Im wahren Sinn des Wortes abgestürzte HDD prüfen / retten?

ThinkBrett

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Ich habe eine eben in einem Cloning-Vorgang befindliche HDD durch Sturz über ein Kabel der dazu eingesetzten externen HDD-Dockingstation zu Fall gebracht.

Acronis meldete einen Stop des Vorganges wegen nicht lesbarer Sektoren.

CrystalDisk meldet nun "Vorsicht" wegen schwebender Sektoren.

Die HDD war recht neu (keine 500 h Betriebszeit) und hätte daher eine Prüfung und ggf. Rettung und den Wiedereinsatz verdient.

Wie / mit welchem Programm kann ich hier unter WIN vorgehen?
 
Schau mal nach einem Testprogramm des Plattenherstellers.
Wenn dieses auch Fehler meldet, macht eine "Wiederbelebung" keinen Sinn.
 
beim prüfen besteht die gefahr, dass partikel der oberfläche sich unter dem schrei/lese-kopf verfangen und die datentragende oberfläche abschleifen. das ist dann aber vermutlich als schleifendes geräusch zu hören. mit glück sind aber nur ein paar sektoren verlorengegangen und die platte funktioniert davon abgesehen problemlos weiter. das hab ich selbst erlebt, nachdem mir eine fast neue hdd im betrieb runtergefallen ist, weil ich sie aus unachtsamkeit am kabel runtergerissen hab.:facepalm: mittlerweile hat sie mehrere tausend betriebsstunden auf dem buckel und die anzahl der ausgetauschten sektoren ist seit diesem vorfall konstant geblieben.
aus den "schwebenden" sektoren werden beim überschreiben entweder normale oder ausgetauschte sektoren. ich hab die hdd einmal mit nullen überschrieben und aus "pending" wurde "reallocated". ich würde an deiner stelle die platte jetzt erst einmal nullen (um "wackelige" sektoren verschieben zu lassen) und danach dann einen badblocktest drüberschicken. wenn dann auch in zukunft (nach dem kompletten überschreiben) die smartwerte bei "pending sectors" und "reallocated sectors" konstant bleiben, hast du glück gehabt. andernfalls ist die platte im eimer
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst mal danke für die ersten Einschätzungen / Antworten.

Es ist eine Hitachi
HTS725032A9A364 320 GB

Weiß jemand, ob es ein CheckProggi von Hitachi gibt?

Die obige Formatierung war keine Absicht, aber eine Korrektur scheint schwierig ;) deswegen lasse ich das so...
 
HDAT2 Festplatten reparieren

Es gibt noch eine sehr tiefgreifende andere Möglichkeit. Man kann sie versuchen, wenn alles andere nicht mehr hilft. Ich konnte so die Platte eines Kumpels mit vielen bad-sectors 100% reparieren! :)
Das Programm ist: HDAT2 (g**glen) oder hier ==> http://www.hdat2.com/
Man muss eine bootbare CD brennen, das Tool läuft unter DOS; so hat man exlusiven Zugriff auf die Platte direkt über den Kontroller. Windows lässt da einiges nicht zu...
Das Tool testet alle Sektoren einzeln und kann einiges reparieren. Ein Testlauf dauert bei grossen Platten aber mehrere Stunden!
Ist aber ein Versuch wert. Ich habe mit keinem anderen Tool bessere Ergebnisse erzielt. Seatools z.B. meldet nur, dass die Platte wegen defekter Sektoren eingeschickt werden muss, HDAT2 kann in vielen Fällen reparieren.
Wenn dann nichts mehr geht, muss man eben doch einschicken oder ab in die Tonne.
Hoffe das hilft. Rückmeldung wäre für viele von Interesse.
LG mccs
 
ich bezweifle, dass das programm tatsächlich defekte sektoren reparieren kann. es wird eher dafür sorgen, dass der controller der platte den sektor durch einen reservesektor ersetzt.
 
Jops,

problem ist, der Arm wird trotzdem über die kaputten Sektoren fahren und es werden auf dauer immer mehr dazu kommen.

So schade es ist, aber du hast die Platte gegrillt ;)
 
das kann passieren. muss aber nicht (s.o.)!
es ist einen versuch wert die platte weiter zu benutzen. wichtige daten sollten aber nicht gerade drauf. schlimmstenfalls ist sie schrott und gehört entsorgt, aber bis dahin kann man sie ruhig noch verwenden.
 
das kann passieren. muss aber nicht (s.o.)!
es ist einen versuch wert die platte weiter zu benutzen. wichtige daten sollten aber nicht gerade drauf. schlimmstenfalls ist sie schrott und gehört entsorgt, aber bis dahin kann man sie ruhig noch verwenden.

Natürlich kann und muss nicht.

Das steht außer Frage :))

Versuch ist es definitiv wert :)

Grüße
 
Puh, danke für die vielen Ratschläge.

Im Moment müht sich schon die Fehlerüberprüfung von WIN7 (früher hieß das wohl "Scandisk") seit Stunden.

Werde dann wohl mal WinDFT (das Programm von HGST) verwenden, das habe ich irgendwo bereits installiert. Wenn danach keine Eindeutigkeit herrscht (Schrott oder verwendbar) werde ich das DOS-Tool versuchen.

Zum Glück eilt die Sache nicht und die jetzt defekte HDD wurde am 20.09. erst geclont, also große Datenverluste werden nicht eintreten ;)

EDIT (fast eine Stunde später):
Die Datenträgerprüfung läuft noch immer und ist jetzt bei 20148224 USN-Bytes (was das auch immer ist) angelangt. Der grüne Fortschrittsbalken nähert sich aber dem Ende. Werde die HDD dann erst nochmal einbauen und versuchen zu booten.

EDIT #2: Nach der Datenträgerprüfung in WIN hat sich am Zustand der HDD nichts geändert; das Hitachi-(HGST)-Testprogramm meldet "Failure" und die Platte läuft zwar, bootet aber nicht. Ich teste jetzt das von User mccs empfohlene DOS-Programm hdat2 und werde berichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, hat leider alles nichts genützt, mal lief die HDD und startete auch WIN, was dann aber nicht rund lief und mal eben nicht. Wahrscheinlich ist sie hinüber - schade.

Das empfohlene Tool hd2dat, welches eine Boot-CD (iso) erzeugt und dann versucht die HDD zu prüfen funktionierte nicht, wie gewünscht.
Es fand die HDD in eingebautem Zustand am SATA-Controller nicht und forderte dann auf, dieses an USB anzuschließen. Gesagt, getan wurde die HDD auch erkannt, aber nach kurzer Zeit Zeit folgte ein DIVIDE OVERFLOW oder so ähnlich und das Tool hing.

Ich lösche die Platte eben mit WinDFT und werde sie dann neu nullen, Oberfläche nochmals prüfen und ein OS draufmachen. Wenn dann wieder Unregelmäßigkeiten auftreten wird sie morgen Abend "gegrillt" ;)
 
ich bezweifle, dass das programm tatsächlich defekte sektoren reparieren kann. es wird eher dafür sorgen, dass der controller der platte den sektor durch einen reservesektor ersetzt.
Doch, es kann! Defekte Sektoren können verschiedene Ursachen haben. Mechanische Fehler können natürlich nicht repariert werden (Kopf schrammt Plattenoberfläche).
Aber es gibt ja noch andere Fehler: z.B. wurde die Platte beim Schreiben ausgeschaltet; der Sektor ist dann zu lang, d.h. der Anfang des nächsten wurde mit überschrieben oder es sind sinnlose Werte im Sektor selbst. HDAT schreibt dann in diesen Bereich einen neuen, jungfräulichen Sektor (mit allen Gap's usw.), testet ihn, und wiederholt das evtl. mehrmals als Kontrolle. Funktioniert das Lesen fehlerfrei, wird der Sektor als funktionsfähig freigegeben. Windows bleibt danach wegen Lesefehler nicht hängen, sondern geht weiter.
Reservesektoren werden nicht verbraucht! Die Platte, die ich damals "reparierte", hatte schon alle Reservesektoren verbraucht, das ging also nicht. Die Smart-Werte haben das bestätigt. Trotzdem funktionierte die Platte danach wieder, und vorher nicht. Der PC bootete wieder...
Eine andere reparierte Platte funktioniert nun seit ca. 6 Monaten ohne Probleme. Diese Platte war so kaputt, dass weder Patitionmagic, Linux oder Windows neu partitionieren konnten. Ein Versuch ist es allemal wert, wenn es nicht funktioniert, ist ja nichts verloren.
Beim Testen zeigt HDAT an, welcher Fehler vorliegt, so dass man entscheiden kann, was man mit der Platte zukünftig tun möchte. Für immer wäre eine so reparierte Platte nicht optimal; aber wenn klonen funktioniert, ist ja auch schon einiges gewonnen.
Der Fehler divide overflow deutet auf einen Fehler im RAM hin. Das ist natürlich problematisch, wenn man mit solchen RAM eine Platte reparieren möchte.
Über USB angschlossene SATA-Platten können nicht alles. So werden einige Befehle an die Platte nicht weitergeleitet (getestet mit einer durch Passwort verschlüsselten Platte, ohne jetzt ins Detail zu gehen). Über USB konnte man das (bekannte) Passwort nicht bearbeiten, weil der ganze Kram nicht zur Verfügung stand (eine 500GB Samsung).
Bei manchen Sata II Platten (mir bekannt: WD, Samsung) gibt es Probleme an Sata I Controllern; man muss evtl. einen Jumper setzen oder gar die Platte flashen!
LG mccs
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem die HDD nicht wieder vernünftig einsetzbar war, habe ich diese nochmals in einem anderen ThinkPad (T60 14") eingebaut und hier lief hdat2 von der CD!

Nach einer nachtlangen Korrekturaktion lässt sich die HDD zumindest mit Acronis wieder "beklonen", das Ergebnis im laufenden Betrieb teile ich dann noch mit.

hdat2 scheint aber tatsächlich ein leistungsfähiges Tool zu sein, danke für den Tip an mccs!
 
Bin heute wieder über diesen Thread gestolpert und wollte nur mitteilen, dass sich die Platte seinerzeit nicht mit Acronis hat beschreiben lassen, der Clonvorgang (egal ob am SATA-Controller oder über USB angebunden) wurde durch Fehlermeldungen ("Sektor nicht beschreibbar" oder so ähnlich) angehalten und ging trotz mehrerer Versuche nie zu Ende zu führen.
Die Platte habe ich heute noch und werde sie gelegentlich als Anschauungsobjekt mal aufmachen.
 
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