Preise von Thunderbolt-Peripherie

Mr Micawber

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Warum ist Thunderbolt-Peripherie eigentlich so teuer? Zum Beispiel eGPU-Gehäuse: ein Ausreißer nach unten mit ca. 260 Euro aber sonst über 300 Euro. Da kosten normale PC-Gehäuse ja teilweise nur ein Drittel. Bei kleinen Gehäusen für je 1 NVMe-SSD ist das sehr schön zu beobachten. Die kosten für normalen USB3 um die 20 Euro aber für TB3 oder gar TB4 mindestens das Vierfache. Am Gehäusematerial kanns schlecht liegen. Sind die Controller-Chips so teuer, oder wird hier nur versucht den Early-Adopter-Rahm abzuschöpfen? Wobei so "early" ist das ja alles nicht mehr.
 
Sind die Controller-Chips so teuer
Yup.
1) 40 Gbit sind allgemein sehr aufwändig und schwer über ein Kabel zu kriegen
2) Chips gibts nur von Intel, und die wollen Aufpreis + Lizenzgebühren (ändert sich mit USB4 endlich)
3) Eine eGPU ist mehr oder weniger Netzteil + Mainboard + Gehäuse - da ist man auch nicht viel weniger los wenn man das als "normale Hardware" kauft.


Early-Adopter-Rahm
Early Adopter ist man nicht mehr wirklich, TB3 eGPUs gibts seit ~2016 😅
Seit Apple Rechner keine eGPUs mehr können ist das Interesse am Markt auch deutlich zurückgegangen... Ich hoffe das ändert sich mit der aktuellen Generation an Gaming Handhelds, die teils USB4 können und wo eine eGPU am TV absolut perfekt wäre...
 
Weil's keiner braucht.
Nur weil ich auch 2024 noch gut mit der Kombination aus USB 2.0 / eSATA / DisplayPort leben kann, kann man das nicht verallgemeinern. Aber dazu könnte man eine Vielzahl Posts austauschen, welche "Kurze Fragen - Kurze Antworten" (womit ja auch "wenige kurze Antworten" gemeint ist) sprengen.
 
Weil's keiner braucht.
Wenn ich mir so angucke, was inzwischen über USB-C so alles läuft, sehe ich das anders. Sicher, volle 40GBit-Ausnutzung ist eher rar, aber aber der Rest geht sehr gut. Daher denke ich, dass Thunderbolt jetzt noch ein wenig Restleben hat und dann vom 'lizenzfreien' USB4 verdrängt wird.
 
Sicher, volle 40GBit-Ausnutzung ist eher rar,
Daher denke ich, dass Thunderbolt jetzt noch ein wenig Restleben hat und dann vom 'lizenzfreien' USB4 verdrängt wird.
So hab ich das auch gemeint, ich meinte Thunderbolt und nicht USB-C.
Als Thunderbolt schon fast tot war, sah Intel sich gezwungen, den Standard praktisch an das USB-Konsortium zu "verschenken", damit er nicht ausstirbt (das USB-Konsortium hätte sonst einen getrennten, eigenen Standard entwickelt). Intel selbst wollte sich im "Luxus-Segment" positionieren, aber wie du sagst, wird USB 4.0 durch seine Integration in die Chipsätze überall schon vorhanden sein, wo Intel etwas verkaufen will. Dazu kostengünstiger und absolut ausreichend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die 40Gbit braucht man halt nur wenn man am Laptop mehrere 4K Bildschirme und hohe Refreshrate hat und nur über ein Kabel verbinden will. Dann läuft Ethernet darüber und der TikTok Upstream, linker Bildschirm was man überträgt, rechts der Live Chat.

Das werden Wenige hier im Forum machen. Meine ganzen Endgeräte haben entweder USB-C oder TB3.
Für den Monitor hab ich als einziges ein TB4 Kabel einfach aus dem Grund ich will das Kabel als Fehlerquelle ausschließen, wenn ich zwei Geräte verbinde.


Das gute an TB ist Geräte und Kabel müssen alle Funktionen haben, nicht wie bei USB-C Kabel, kann schnell laden, hat aber nur USB 2 Geschwindigkeit.
 
Mir gings bei meiner Frage weniger um TB an sich. USB4 wär mir auch recht, hauptsache ordentlich Bandbreite. Seit einigen Jahren gibt es einen externen Thunderbolt-Netzwerkadapter mit optischem SFP+ Transceiver für Glasfaser. Der liegt immer noch bei 366 Euro. In USB4 habe ich sowas noch nicht gesehen. Und USB4-Gehäuse für NVMe-SSDs liegen preislich auch auf dem Niveau ähnlicher TB-Exemplare. Da tut sich also noch nicht wirklich viel.
 
Weil's keiner braucht. Es wird immer (zu) viel darüber geredet, aber wenn es konkret wird und um's Kaufen geht, stellen die Leute fest, dass sie das gar nicht brauchen. Vor allem nicht für die aufgerufenen Preise. Nicht umsonst war Thunderbolt schon fast tot.
Ist in meinen Augen ein Henne - Ei - Problem. TB3 war extrem schnell, TB4 später so lala, TB5 wird wieder deutlich schneller (80 Gbit/s bzw. 120/40 wenn asynchron). Es ist aber auch gleichzeitig super teuer. Daher gibt es wenige Anbieter mit entsprechendem Zubehör, weil das Publikum einfach sehr klein ist. Dadurch bleibt das Zubehör auch sehr teuer - externe Grafikkarten sind ein kleiner Nischenmarkt. Leider. Dadurch spielt Skalierung usw. eine viel kleinere Rolle.

Ich selbst nutze TB3 schon seit vielen Jahren, in Form des Lenovo-Graphics-Dock. Ja, war teuer. Wenn man es mit den "normalen" TB3-Docks von Lenovo vergleicht, aber auch nicht sooo viel. Und ich find es sehr praktisch. Auch wenn mal wieder ein Upgrade notwendig wird, schon wegen Strom und halt die 1050 TI ist langsam durch. Aber heute kosten die Docks immernoch ähnlich viel, Grafikkarten sind nicht wirklich günstiger geworden, eher teurer.
 
Seit einigen Jahren gibt es einen externen Thunderbolt-Netzwerkadapter mit optischem SFP+ Transceiver für Glasfaser. Der liegt immer noch bei 366 Euro.
Etwas günstiger geht es: https://www.heise.de/preisvergleich...html?t=v&hloc=at&hloc=de&hloc=pl&hloc=uk&va=b aber mit 225€ immernoch kein Schnäppchen.

In USB4 habe ich sowas noch nicht gesehen. Und USB4-Gehäuse für NVMe-SSDs liegen preislich auch auf dem Niveau ähnlicher TB-Exemplare. Da tut sich also noch nicht wirklich viel.
USB4 ist halt praktisch ja auch nichts anderes als Thunderbolt. Daher vermutlich auch die ähnlichen Preise. Klar, man spart sich ggf. etwas von den teuren Zertifizierungen für Thunderbolt, aber man braucht immer noch die Zertifizierungen für USB und halt auch ähnliche (die gleichen?) Chips und muss auch die gleichen Aufwände bei der Entwicklung wegen der hohen Datenraten treiben.
Wobei ich auch erwarten würde, dass da durchaus noch Spielraum sein müsste. Thunderbolt-Hardware (und USB4-Hardware) ist schon enorm teuer, das lässt sich nicht allein mit den hohen Aufwänden für die Entwicklung und ggf. die Chips rechtfertigen.
 
ähnliche (die gleichen?) Chips
TB darf mWn nur mit Intel Chips laufen. Für USB4 gibt's inzwischen einen Sack voller Host Controller von verschiedensten Firmen (AMD, realtek, Asmedia...), das selbe wird auch für Peripherie der Fall sein. Günstigere Hersteller und Preiskampf zwischen ihnen sollte die Preise gut drücken - es braucht nur Zeit. USB4 ist verdammt neu und immer noch nicht bei der Masse angekommen.

Da kommen aber verdammt coole Chips auf uns zu... Das Ding sticht jedes mir bekannte TB4 Dock aus was Features und Bandbreite angeht, und Realtek Chips sind meist nicht unbezahlbar. 3 DP2.1 80 Gbit fähige Downstream Ports... Wahnsinn.
 

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Daher vermutlich auch die ähnlichen Preise.
Du vergisst die Verbreitung! USB 4 steckt in JEDEM neuen Chipsatz, ob Notebook oder Desktop. Das ist ein viel größerer Markt als bei Thunderbolt, dementsprechend steigt auch der Absatz externer Geräte, und die Preise sinken. Es dauert natürlich etwas, bis man das am Markt sieht, weil die neuen Geräte noch weiter verbreiten müssen. Aber die Richtung ist klar, und der Zug ist nicht aufzuhalten.

Dazu kommt, dass Thunderbolt wegen der hohen Preise (Lizenzkosten) noch von anderer Seite angegriffen wird:
Lenovos Thinkbook greift für eGPUs auf Oculink zurück:

Die Mischung aus Lizenzkosten und künstlichen Einschränkungen (funktioniert nur mit .... ) ist der Tot für eine Schnittstelle, die es im Markt sowieso schon schwer hat.
 
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Bei USB4 sind viele der Features aber wieder optional, die bei Thunderbolt Pflicht sind. 40 GBit/s? Optional. PCIe darüber? Optional. Thunderbolt-Modus/-Kompatibilität? Optional. Andere Alternate Modes? Optional. Nur USB mit 20 GBit/s ist Pflicht und der Display-Port-Tunnel/-Alternate-Mode.
Daher funktionieren Dinge wie eGPUs, externe 10GBit/s-Netzwerkkarten, besonders schnelle externe NVMe-SSDs und Thunderbolt-Docking-Stationen an USB4 nur eventuell. Eventuell auch nicht. Auch wenn USB4 in neuen Geräten irgendwann immer drin stecken wird, dann insbesondere in günstigen und/oder Consumer-Geräten vermutlich nur in der Mindestausstattung ohne die optionalen Features. Und die optionalen Features sind wie gesagt halt praktisch identisch mit Thunderbolt, daher vermutlich ähnliche (gleiche?) Chips, ähnliche/gleiche Aufwände beim Design der Chips und Platinen und daher ähnliche Aufwände und ähnliche Preise. Aber klar: Wenn die Marktverbreitung etwas steigt, sinken die umgelegten Entwicklungskosten je Stück und daher ggf. auch die Preise. Wünschenswert wäre es.

OCuLink ist da viel einfacher gestrickt. Das ist mehr oder weniger nur ein Stecker für PCIe, der eben nicht so groß wie ein ganzer PCIe-Port ist. Mit Thunderbolt oder USB nicht wirklich vergleichbar.
 
Und dann kommt noch hinzu das der Hersteller vielleicht den Intel Chipsatz verwendet der TB kann, dann aber nur USB freischaltet weil der Laptop für die günstige L-Serie gedacht ist.
 
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