SSD wann tauschen?

elektron

Member
Registriert
20 Jan. 2008
Beiträge
818
Hallo,

gelegentlich bin ich unsicher wann der "vernünftigste" Zeitpunkt zum Tauscen einer SSD ist, aktuell habe ich hier zum Beispiel eine Sandisk 256GB in einer Maschine die ich ohnehin neu aufsetzen möchte. Crystal Disk Info sagt 100% Gut, aber doch schon rund 30TB Written... Da hört man einerseits Meinungen die SSD wäre gerade mal "gut eingefahren" wodurch man alle Frühausfälle hinter sich hat und andere Meinungen wonach schon ein guter Teil der Nenn-Lebensdauer runter ist und daher zumindest als Systemplatte zeitnah Probleme drohen...
Mir geht es nicht darum die vielleicht 30 Euro zu sparen die eine neue 250er SSD kostet, eher schon um Erfahrungen und natürlich ein wenig Nachhaltigkeit 👼

Danke,
Christian
 

Anhänge

  • ssd.jpg
    ssd.jpg
    95,1 KB · Aufrufe: 58
Schau nicht auf die Summe, sondern die Tabelle darunter, ob es z.B. Reseve-Sektoren neu zugeteilt wurden (Sector re-allocation count).
 
Gnadenlos weiter nutzen, 30 TBW ist nicht viel, auch für älteren NAND nicht. Und wie Mornsgrans sagt. Wenn 100% Health attestiert wird, werden diese genannten Felder im SMART noch keine Auffälligkeiten zeigen.
 
Ich denke aus eigener Erfahrung können da die wenigsten dazu etwas sagen.

Bisher hatte ich von einigen Duzend SSDs die ich bisher gekauft habe eine einzige defekte SSD. Ausgerechnet ein Server Grade von Samsung. Nach wohl etwa 2 Jahren aber 99% noch gut, produzierte Lesefehler und ließ den Rechner abstürzen.

Alle anderen laufen immer noch, selbst ein 80 GB Intel ist irgendwo im Einsatz. Leider gibt es immer noch nicht so riesige Sprünge in der Kapazität wie bei HDDs wo man angesichts von 10 TB HDDs eine 300 GB HDD freiwillig aussortierte. So spendiere ich meinen alten SSDs als RAID0 für temporäre Dateien ein zweites Leben aber sie laufen noch top.
 
Weiter nutzen. Das A&O eines guten Systems ist eine gute Backup- Strategie.

Grüße Thomas
 
Weiter nutzen, auf Auffälligkeiten (Scandisk, NTFS-Fehler) prüfen, ggfls. S.M.A.R.T.-Werte, auch gerne mal auf "Uncorrectable Errors Count" schauen oder Ähnliches.

30 TBW sind, sofern du die 30 TB nicht auf 5% freien Speicherplatz verteilt hast in der Regel lächerlich.

Laut Datenblatt macht die x300s auch mindestens (!) 80 TBW:


@cuco übertreibt es auch etwas :p Der hat meine ich eine SSD, die schon einige 1000 TBW hat.

Dagegen ist eine von meinen ja noch jungfräulich:


1711221745341.png
 
Zuletzt bearbeitet:
388 defekte Blöcke würden mir Sorgen machen. Dabei kann auch jedes Mal 1 File unbrauchbar werden, theoretisch.
Aber was sind dann "Grown Bad Blocks", die sind noch bei Null. So was wie "Pending Sectors" bei HDDs, da wird der Wert nach Ausmappen der defekten Sektoren zurückgesetzt?
Wenn sonst nix ist kann ne SSD ihre Lebensdauer in TBW oder Prozent weit überschreiten. Fürs Archivieren ohne Stromversorgung weniger geeignet, je mehr Schreibzyklen sie hat .
 
Bad Blocks sind schon ab Werk vorhandenen , "Grown Bad Blocks" oder "Wieder zugewiesene Blöcke" entstehen im Laufe der Nutzung. Wenn diese wachsen, wird es Zeit für einen Austausch. weil dann die Reseveblöcke in Anspruch genommen werden.
 
So sieht es aus.
Ab Werk hat eine SSD oder auch eine Festplatte aufgrund des Fertigungsprozesses schon schlechte Blöcke, erst einmal ist da kein Grund zur Sorge.
Bei HDDs wird das in der Regel aber nicht angezeigt :)

SSDs haben aus Gründen, dass es halt Verschleiß, wie Festplatten auch Reserveblöcke, die dann zum Einsatz kommen, wenn mal ein Block ausfällt.
Bei HDDs bemerkt man dies bei großen nicht fragmentierten Dateien i.d.R., dass der Lesevorgang plötzlich einbricht, da beim eigentlich sequenziellen Lesen der Kopf plötzlich an einen anderen Datenbereich und wieder zurück springen muss, da der Reserveblock irgendwo auf der Scheibe liegt und entsprechend der optimale Betrieb beeinflusst wird durch die Zugriffszeiten.

Bei SSDs ist dies durch die praktisch fehlende Zugriffszeit/Blocksuchzeit irrelevant.
 
Bei HDDs wird das in der Regel aber nicht angezeigt
Da muss ich korrigieren:
Auch bei HDD werden diese nach meinem Wissensstand angezeigt und Reserve-Sektoren gab es hier auch. Bei einigen Modellen (überwiegend >= 3,5") waren diese - zumindest in früheren Jahren - sogar auf dem Aufkleber tabellarisch gelistet.
 
Ab Werk verwendete Reserve Reaktoren werden angezeigt bei Hdds? Wäre mir mir neu, aufgrund der Vielzahl an Herstellern und der Produktionsdauer mag ich das natürlich nicht voll ausschließen.
Spannend, dass das früher aufgedruckt war, das müsste dann aber schon in den 90ern gewesen sein oder?
Bei den Platten, die ich so aus den letzten 20 Jahren in der Hand hatte, ist es mir nie aufgefallen.
 
Jo, 30 TBW ist in der Regel nichts. Klar, ausfallen kann jedes Speichermedium, auch bei 1 TBW oder noch weniger. Aber was die Lebensdauer angeht, würde ich die SSD einfach weiternutzen. Falls du dir um deine Daten Sorgen machst, solltest du deine Backupstrategie überdenken. Aber ganz unabhängig von den TBW.
Und ja, bei mir läuft hier eine SSD im Heimserver, die deutlich über 2000 TBW hat. Der Ersatz liegt schon hier, immerhin hat sie damit auch laut SMART 100% ihrer Lebensdauer erreicht. Aber noch läuft sie. Da sie aber auch ohne RAID genutzt wird und das Wiederherstellen aus dem Backup etwas Zeit kosten wird, werde ich sie demnächst mal tauschen - auch wenn sie noch nicht aufgegeben hat.
 
Also ich benutze SSDs seit diese einigermaßen erschwinglich und populär geworden sind. Eigentlich sämtliche SSDs laufen seitdem hier immer noch, außer jetzt vielleicht die ersten mit 60GB. :D

Ich hatte genau ein größeres Problem bisher mit einer SSD und das war ab Werk. Ich hab erst gedacht, ich wär zu blöde Debian zu installieren, bis ich gemerkt hab, dass da beim Schreiben einfach nur die Hälfte auf der SSD ankam. Die SSD war damals von OCZ, die dann auch nicht ohne Grund ein paar Monate später insolvent gingen. Ansonsten hatte ich noch eine Samsung SSD wo mal ein paar Blöcke kaputt waren, aber die SSD selber korrigieren konnte. Diese hab ich trotzdem weiter benutzt, aber für nix mehr was besonders wertvoll war.

Ich habe bisher eigentlich immer die günstigsten Hersteller gekauft. Keine einzige der SSDs hat mich bisher enttäuscht. Selbst viele mit 128GB sind hier immer noch im Einsatz, wenn auch nicht mehr in den Hauptsystemen. Von daher vertrete ich eigentlich bisher die Meinung, dass SSDs ziemlich unkaputtbar sind. Trotzdem ist ein Backup natürlich ein Muss, vor allem weil Daten ja auch z. B. durch Softwarefehler verloren gehen können.
 
2x OCZ waren auch hier die einzigen SSDs, die in diesem Haushalt defekt wurden. Das war ebenfalls kurz vor deren Insolvenz im Jahr 2013. Seitdem keine Ausfälle mehr.
 
OCZ war in der Tat ein Saftladen, was die SSDs angeht. Da hab ich auch eine beerdigt mit 60GB oder sowas.

Ansonsten hab ich uralte SSDs im Haus, die noch laufen. Eines meiner Kinder fuhr bis vor Kurzem ein T41 mit einer ganz frühen IDE (!!!) SSD, die keinerlei Probleme machte.
 
  • ok1.de
  • ok2.de
  • thinkstore24.de
  • Preiswerte-IT - Gebrauchte Lenovo Notebooks kaufen

Werbung

Zurück
Oben