T60 startet nur mit Trick 17

seemann

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Moin,
hier das Problem: das T60 (Linux Mint) stand einige Wochen ohne Akku und konnte dann nicht mehr gestartet werden. Also die Bios-Batterie gewechselt, aber ohne Erfolg.
Trick 17 geht nun so: Netzkabel ab, Akku (90% Ladung) kurz abgezogen und wieder aufgesteckt und es startet. Meldung beim booten: "Could not configure common clock". Beim nächsten Startvorgang fehlt diese Meldung.
Am nächsten Tag (ausgeschaltetes Gerät stand mit angestecktem Akku über Nacht) gleiches Problem. Mit Netzteil und Akku kein Start, ohne Netzteil und Akku in Position gelassen, kein Start. Erst nach kurzem Abziehen des Akkus startet der Bootvorgang!

Habe seit 1 Woche alle Möglichkeiten durchprobiert, die ich hier im Forum und im Netz gefunden habe..... Wer hat noch eine Idee??? Ich bin am Ende.

Danke und Gruß
Seemann
 
ohne Netzteil und Akku in Position gelassen, kein Start.
Also ohne Akku und ohne Netzteil, kann das Gerät auch nicht starten :D

#Ist das Netzteil ein originales? Mal ein anderes NT testen
#Ist der Akku ein originaler oder ein Nachbau) Auch mal wenn möglich einen anderen testen

Haste mal den Akku enfernt, das Netzteil weg gelassen und dann den Startknopf ca 20 Sekunden gedrückt lassen ausprobiert?
Ansonsten wenn sicher ist, das ein originales NT heile ist, auch mal ohne Bios Batterie und ohne Akku mal starten.
Es muß dann eigentlich starten! Welchen Grafikchip hat das T60?

Gruß
Manni
 
Wer hat noch eine Idee??? Ich bin am Ende.

Der ECP (Version des Embedded Controller-Programms) ist durch das Entladen der BIOS-Batterie defekt, das BIOS muss komplett neu und am besten gleich zweimal von einer CD geflasht werden, damit BIOS-Version und ECP übereinstimmen.


Vorsicht, es gibt zwei BIOS-Versionen beim T60 : Non-Widescreen und Widescreen.

P.S. Ich kann das gegen Porto auch für Dich machen, wenn es Dich überfordert... :)
 
Danke erstmal für die Antworten.

@StarManni: Ich habe geschrieben: "ohne Netzteil und Akku in Position gelassen" !!

@think_pad: Danke für die tolle Info, das hört sich nach einer Lösung an, ich melde mich.
 
Kannst Du mir erklären warum ?

  1. Das BIOS initialisiert das ThinkPad, stellt Standard-Treiber für die Legacy-Hardware (Bildschirm, Keyboard und Datenträger) bereit und bootet dann von einem wählbaren Datenträger [F12].
  2. Das BIOS wird auf einen Flash-ROM geschrieben und ist, sofern kein Flash-ROM-Fehler vorliegt, unveränderlich. Da Flash-ROM sehr langsam ist, wird normalerweise eine "Kopie des BIOS" in den RAM geschrieben und damit gestartet.
  3. Der dazugehörende Embedded Controller (ECP) wird ebenfalls auf einen Flash-ROM geschrieben und ist, sofern kein Flash-ROM-Fehler vorliegt, unveränderlich.
  4. Das BIOS hat einen kleinen RAM-Bereich, auf dem eine RAM-Kopie des BIOS und die veränderlichen BIOS-Daten gespeichert werden. Dieser BIOS-RAM braucht ständig Energie und wird durch die BIOS-Batterie "gepuffert". Ist die BIOS-Batterie leer, schreibt der ECP beim Start Standardwerte in den BIOS-RAM.
  5. Der Embedded Controller (ECP) ist ein Support-Programm des BIOS sorgt für die Kommunikation zwischen BIOS, RAM und dem gestarteten Betriebssystem. Außerdem ist es in der Lage, durch [F9] -> das BIOS selbst und Default-Werte neu in den RAM zu schreiben, so dass das BIOS auf Ausgangswerte zurückgesetzt werden kann.
  6. Der ECP kann aber auch vom Betriebssystem Werte wie Datum und Uhrzeit für das BIOS übernehmen.
  7. Kann ein ECP nicht eine korrekte BIOS-Kopie im BIOS-RAM erstellen, kein BIOS-Default herstellen, keine veränderlichen BIOS-Werte ordnungsgemäß eintragen, stimmen Datum und Uhrzeit zwischen Betriebssystem und BIOS nicht überein, gilt der ECP "als defekt". (Es kann natürlich auch ein alternder, defekter Flash-ROM, der "zermatschte" BIOS-RAM oder etwas ganz anderes sein, aber am Ende läuft es immer darauf hinaus, dass der ECP nicht korrekt mit dem BIOS zusammenarbeitet.)
  8. BIOS und ECP müssen neu geflasht werden. Da das BIOS-Flashprogramm die richtige ECP-Version und der ECP die richtige BIOS-Version überwacht, werden manchmal nur BIOS oder ECP nur einzeln geflasht, was zu weiteren Fehlern führt (Neues BIOS, alter ECP oder neuer ECP, altes BIOS). Deshalb sollte man bei diesen alten Geräten das BIOS und ECP mehrfach flashen.

Einfacher gesagt: Eine entladene BIOS-Batterie kann natürlich nicht den Flash-ROM des ECP selbst beeinträchtigen, aber die "Dreifaltigkeit" Flash-ROM, BIOS-RAM und ECP sind gestört und müssen neu initialisiert werden.
 
die "Dreifaltigkeit" Flash-ROM, BIOS-RAM und ECP sind gestört und müssen neu initialisiert werden.
Danke für die ausführliche Erklärung, heißt das, dass die BIOS Batterie nicht leer sein darf ? Und wie wechsel ich eine leere BIOS Batterie ? Oder darf ich das T60 wie im Beitrag dann entsorgen ? Ich besitze ein T60 und die BIOS Batterie liefert noch Spannung ...
 
Danke für die ausführliche Erklärung, heißt das, dass die BIOS Batterie nicht leer sein darf ?

Die BIOS-Batterie hält normalerweise viele Jahre, aber bei der T60/T61-Generation saugt der sich dauerhaft entladende Notebook-Akku manchmal die BIOS-Batterie leer. Die leere BIOS-Batterie zerschießt dann auch manchmal das BIOS bzw. den ECP. Auch frühere LINUX-Versionen standen öfter unter dem Verdacht, in den ECP schreiben zu können und und ihn damit zu korrumpieren.

Und wie wechsle ich eine leere BIOS Batterie ?

In dem man sie plus- minus-polgerecht austauscht, die haben alle 3 Volt und einen Stecker.

Oder darf ich das T60 wie im Beitrag dann entsorgen ?

Das T60 wird ja nicht entsorgt, sondern wieder fit gemacht.

Ich besitze ein T60 und die BIOS Batterie liefert noch Spannung ...

Dann würde ich da ein 32bittiges "WINDOWS 10 2021 LTSC" aufspielen, dass bis 2027 bzw. 2032 unterstützt wird.
 
2. Das BIOS wird auf einen Flash-ROM geschrieben und ist, sofern kein Flash-ROM-Fehler vorliegt, unveränderlich. Da Flash-ROM sehr langsam ist, wird normalerweise eine "Kopie des BIOS" in den RAM geschrieben und damit gestartet.
Ist das so? Wird bei jedem Start das BIOS aus dem Flash in den RAM geladen? Klingt ziemlich unnötig und daher vermute ich, dass du da falsch liegst - anstatt nur auf die benötigten Bereiche des (langsamen) Flashs zuzugreifen, wird gleich der komplette Flash kopiert? Das wäre ja kontraproduktiv.

4. Das BIOS hat einen kleinen RAM-Bereich, auf dem eine RAM-Kopie des BIOS und die veränderlichen BIOS-Daten gespeichert werden. Dieser BIOS-RAM braucht ständig Energie und wird durch die BIOS-Batterie "gepuffert". Ist die BIOS-Batterie leer, schreibt der ECP beim Start Standardwerte in den BIOS-RAM.
Falsch. Der Embedded Controller (EC) bzw. das Embedded Controller Program (ECP) kümmert sich um die Lüftersteuerung und ähnliches. Das schreibt gar nichts in den Speicher der Einstellungen des BIOS. Dafür ist das BIOS selbst verantwortlich. Ist der Einstellungsspeicher leer oder korrupt, sollte es dies möglichst erkennen und die Standardwerte laden. Das klappt mal gut, mal nicht so. Wenn es nicht so klappt, muss man das BIOS z.B. per Jumper auf seine Standardeinstellungen zurücksetzen.

5. Der Embedded Controller (ECP) ist ein Support-Programm des BIOS sorgt für die Kommunikation zwischen BIOS, RAM und dem gestarteten Betriebssystem. Außerdem ist es in der Lage, durch [F9] -> das BIOS selbst und Default-Werte neu in den RAM zu schreiben, so dass das BIOS auf Ausgangswerte zurückgesetzt werden kann.
Falsch, s.o., der EC kümmert sich (u.a.) um die Lüftersteuerung. Mit den Einstellungen des BIOS hat der nichts am Hut. Wenn man per F-Taste die Standardeinstellungen im BIOS lädt, dann ist es das BIOS selbst, das diese Funktion ausführt.

6. Der ECP kann aber auch vom Betriebssystem Werte wie Datum und Uhrzeit für das BIOS übernehmen.
Wirklich? Wofür? Wofür braucht der EC eine Uhrzeit? Ich schätze, auch hier liegst du falsch. Das BIOS bzw. ein zusätzlicher RTC-Baustein (Real Time Clock) hält Datum und Uhrzeit vor und initialisiert damit auch die Uhr des Betriebssystems, welche umgekehrt wiederum die RTC des Rechners einstellen kann, wenn präzisere Quellen erst einmal vorliegen (NTP).

7. Kann ein ECP nicht eine korrekte BIOS-Kopie im BIOS-RAM erstellen, kein BIOS-Default herstellen, keine veränderlichen BIOS-Werte ordnungsgemäß eintragen, stimmen Datum und Uhrzeit zwischen Betriebssystem und BIOS nicht überein, gilt der ECP "als defekt". (Es kann natürlich auch ein alternder, defekter Flash-ROM, der "zermatschte" BIOS-RAM oder etwas ganz anderes sein, aber am Ende läuft es immer darauf hinaus, dass der ECP nicht korrekt mit dem BIOS zusammenarbeitet.)
Es wird ja schon wieder immer haarsträubender. Der EC erstellt ganz sicher keine Kopie vom BIOS und auch keine BIOS-Defaults. Und wenn Uhrzeit zwischen Betriebssystem und BIOS/RTC nicht übereinstimmen, ist das keine Besonderheit, sondern ein ganz normaler Anwendungsfall. Die Uhrzeit vom Betriebssystem wird dann zunächst auf die Uhrzeit der RTC gesetzt, da das Betriebssystem selbst ja gar keine andere Quelle für eine Uhrzeit hat beim Start. Nach dem Start hat es dann die Möglichkeit, auf andere Quellen (in der Regel NTP) zuzugreifen und sich darüber die "richtige" Uhrzeit zu holen. Das macht es auch. Stellt es dann fest, dass die Uhrzeit per RTC und per NTP voneinander abweichen, kann die RTC auf die Uhrzeit vom NTP-Server eingestellt werden. Unter Windows passiert das automatisch, unter Linux kann man auch wählen, ob es automatisch oder manuell geschieht. Hinterher ist die RTC jedenfalls wieder eingestellt und stimmt mit der "echten" Zeit überein. Das wird kein EC als defekt deklariert. Wozu auch? Der steuert halt weiter seine Lüfter.

Einfacher gesagt: Eine entladene BIOS-Batterie kann natürlich nicht den Flash-ROM des ECP selbst beeinträchtigen, aber die "Dreifaltigkeit" Flash-ROM, BIOS-RAM und ECP sind gestört und müssen neu initialisiert werden.
In der Theorie wäre der Einstellungsspeicher des BIOS das einzige, was "gestört" sein kann, da der Flash vom BIOS und vom ECP in der Theorie unveränderlich sind. Daher müsste es reichen, das BIOS auf Standardeinstellungen zurückzusetzen. In der Praxis sieht es aber so aus, dass auch in Flash-Zellen mal ein Bit flippen kann. Das äußert sich auf ganz kuriose Weisen. Ich hatte mal eine ganze Reihe von Supermicro-Mainboards, bei denen das BIOS sich zwar noch aufrufen ließ, aber nur noch aus dem blau/grauen Hintergrundbild bestand. Einstellen konnte man nichts mehr. Booten ging noch ganz normal, nur ins BIOS selbst kam man so nicht mehr wirklich. Da hilft es dann natürlich, das BIOS neu zu flashen. Auch mit exakt der gleichen Version, die vorher drauf war. Je nach Flasher kann es aber natürlich sein, dass der erst einmal das Flashen verweigert, weil er der Meinung ist, dass genau die Version bereits installiert sei. Das Problem könnte man hier auch haben.

Die BIOS-Batterie hält normalerweise viele Jahre, aber bei der T60/T61-Generation saugt der sich dauerhaft entladende Notebook-Akku manchmal die BIOS-Batterie leer.
Falsch. Der Haupt-Akku zieht gar nix aus der BIOS-Batterie.

Die leere BIOS-Batterie zerschießt dann auch manchmal das BIOS bzw. den ECP.
Wenn, dann zerschießt sie höchstens den Einstellungsspeicher des BIOS. Der Flash vom EC und vom BIOS sind davon unabhängig und halten auch bei leerer BIOS-Batterie ihren Datenbestand.

Auch frühere LINUX-Versionen standen öfter unter dem Verdacht, in den ECP schreiben zu können und und ihn damit zu korrumpieren.
War es nicht das BIOS bzw. genauer gesagt das UEFI, was durch einen Bug bei einzelnen Modellen mal korrumpiert werden konnte? Das war aber definitiv kein T60, das hat nämlich noch kein UEFI. Und es lag auch nicht wirklich an Linux, sondern am UEFI.

In dem man sie plus- minus-polgerecht austauscht, die haben alle 3 Volt und einen Stecker.
Alle haben einen Stecker? Nur, wenn man sie explizit mit Stecker kauft. Sonst nicht.

Dann würde ich da ein 32bittiges "WINDOWS 10 2021 LTSC" aufspielen, dass bis 2027 bzw. 2032 unterstützt wird.
LTSC hat durchaus auch ein paar Einschränkungen, worüber man sich im klaren sein sollte. Ich denke, man sollte sich Ende 2025 Gedanken darüber machen, für Windows ein moderneres Gerät als ein dann 19 Jahre altes T60 einzusetzen. Mit Linux kann man das T60 ggf. ja noch ein bisschen weiter betreiben.
 
Na das war ja ein Konter, danke für die korrekte Erklärung. Dann muß ich mein T60 nicht zum Wertstoffhof tragen .(y)
 

Wer weiß das schon so genau? Das ThinkPad-Forum ist nicht der Mittelpunkt der Erde, aber wenn man einem Open Source-Anhänger mit dem nickname "hostdreamer" und mit einem Gerätepark "Meine Sammlung: T23, T30, T43, T60" versucht, eine vernünftige Antwort zu geben, antwortet ein schlecht gelaunter Moderator: Und zwar nicht mit den richtigen Antworten, sondern mit Fragen! Und er antwortet auch nicht dem "hostdreamer", wie es seine Aufgabe wäre, sondern mir!

Fakt sind meiner Kenntnis nach folgende Dinge:
  1. BIOS, dazu passender ECP, BIOS-RAM und BIOS-Batterie sind gerade bei alten Geräten die Grundvoraussetzung für ein startendes Betriebssystem, sie müssen ordentlich funktionieren. Ob die Uhrzeit in Chip 3 oder 7 gespeichert wird, ist dabei belanglos. Das BIOS ist nun mal das Initialisierungsprogramm für den Rechner, es kann nur vom Admin und von keiner anderen Software vorher verändert werden:
  2. Ab etwa T60/T61 hat man in die Ladeelektronik eine neue Schaltung eingebaut, bei der ein geladener Notebook-Akku die BIOS-Batterie "puffert" bzw. "zeitweilig ersetzt", um so die Gesamtlebenszeit der BIOS-Batterie zu verlängern. Das hatte auch den Vorteil, dass die BIOS-Daten nicht verloren gingen, solange der Akku geladen war, auch wenn die BIOS-Batterie leer war. Leider hat man zu Anfang nicht daran gedacht, eine Diode einzubauen, die nun ihrerseits verhindert, dass ein vollständig entladener Akku seinerseits die BIOS-Batterie leersaugt. Schon nach dem Nvidia-Bug bei den T61-Revisions-Boards mit besserer NVM140, bei T400, T500 und später wurde die Schaltung korrigiert und es gab diesen "BIOS-Batterie-Entladefehler" nicht mehr.
  3. Frühe LINUX-Versionen und insbesondere frühe GRUB-Versionen schrieben sich "so tief" in das BIOS ein, dass man anschließend kein WINDOWS mehr installieren oder starten konnte, selbst wenn man zwei HDDs verwendete, die man wahlweise einbaute. Daraufhin verwendete Microsoft einen WINDOWS-Bootloader, der seinerseits GRUB verhinderte. Das war auch einer der Gründe, warum Microsoft darauf bestand, ein UEFI mit Secure Boot und Zertifikaten zu implantieren, also zwischen BIOS und Betriebssystem ein eigenes EFI-Betriebssystem zu installieren, welches mit Hilfe von Zertifikaten die Rechtmäßigkeit des Bootloaders überprüft. Alte WINDOWS- und LINUX-Bootloader werden in Zukunft (Mitte 2024) nicht mehr akzeptiert, die sollen dann in virtuellen Maschinen laufen, weswegen Microsoft auch "Hyper-V" einfach freigegeben hat. (Alternativ kann man Secure Boot im UEFI einfach abschalten, wenn man Admin des Rechners ist.)
  4. Es muss also immer neu geflasht werden, wenn das BIOS nicht ordentlich funktioniert. Was den Fehler, (leere BIOS-Batterie, leerer Akku oder LINUX) bei einem 18 Jahre alten ThinkPad wie dem T60 nun konkret ausgelöst hat, ist eigentlich egal.
 
Wer weiß das schon so genau?
Genau das ist das Problem: Du offenbar nicht. In deinen Beiträgen tust du aber so, als wüsstest du es. Du schreibst regelmäßig Posts, in denen du technische Dinge absolut plausibel beschreibst. Nur leider völlig falsch. Da ist die Gefahr groß, dass Laien darauf "hereinfallen" und denken, du würdest dich damit auskennen. Schließlich schreibst du so, als würdest du dich damit auskennen. Dabei hast du nicht nur keine Belege, sondern liegst auch noch regelmäßig völlig daneben.

Das ThinkPad-Forum ist nicht der Mittelpunkt der Erde, aber wenn man einem Open Source-Anhänger mit dem nickname "hostdreamer" und mit einem Gerätepark "Meine Sammlung: T23, T30, T43, T60" versucht, eine vernünftige Antwort zu geben, antwortet ein schlecht gelaunter Moderator
Zunächst einmal bin ich hier genau so User wie du. Ich schreibe nicht anders, nur weil ich hier zusätzlich auch Moderatorentätigkeiten übernehme. Ich bin hier schließlich nicht angestellt, das ist nicht mein Job oder so etwas. Ich übernehme einfach nur über meinen Status als User hinaus noch ein paar Zusatzaufgaben. Und schlecht gelaunt: Naja, wenn man halt mal wieder einen Beitrag von dir liest, der fast komplett aus plausibel klingenden aber falschen Aussagen besteht, dann kann man schon mal etwas genervt sein.

Und zwar nicht mit den richtigen Antworten, sondern mit Fragen! Und er antwortet auch nicht dem "hostdreamer", wie es seine Aufgabe wäre, sondern mir!
Moment, wer von uns beiden war das denn mit den "nicht richtigen Antworten"? :D Und ja, man wird wohl mal nachfragen dürfen, ob/wo du einen Beleg für deine Erfindungen hast. Dabei antworte ich übrigens nicht (nur) dir (sonst würde ich dir eine PN schicken), sondern allen. Schließlich sollen alle was von den Richtigstellungen haben, damit nicht noch mehr auf deine Beiträge hereinfallen.

1. BIOS, dazu passender ECP, BIOS-RAM und BIOS-Batterie sind gerade bei alten Geräten die Grundvoraussetzung für ein startendes Betriebssystem, sie müssen ordentlich funktionieren. Ob die Uhrzeit in Chip 3 oder 7 gespeichert wird, ist dabei belanglos. Das BIOS ist nun mal das Initialisierungsprogramm für den Rechner, es kann nur vom Admin und von keiner anderen Software vorher verändert werden:
So kommen wir langsam auf den gleichen Nenner. Ja, das BIOS muss für einen funktionierenden Start auch funktionstüchtig sein, die Einstellungen im BIOS müssen dafür auch "heile" sein und dafür wiederum braucht's Strom aus der Batterie. EC sollte auch funktionieren und kann bei Defekt den Start mindestens stark verlangsamen. Die Uhrzeit ist dabei mehr oder weniger komplett belanglos. Nicht nur, wo sie gespeichert ist, sondern überhaupt. So lange das System danach in der Lage ist, sich per NTP eine "heile" Uhrzeit zu holen. Das BIOS kann - je nach Einstellung - auch vom User geflasht werden (nicht nur vom Admin) aber das ist jetzt schon eine Feinheit.

2. Ab etwa T60/T61 hat man in die Ladeelektronik eine neue Schaltung eingebaut, bei der ein geladener Notebook-Akku die BIOS-Batterie "puffert" bzw. "zeitweilig ersetzt", um so die Gesamtlebenszeit der BIOS-Batterie zu verlängern. Das hatte auch den Vorteil, dass die BIOS-Daten nicht verloren gingen, solange der Akku geladen war, auch wenn die BIOS-Batterie leer war.
Ab wann das der Fall ist, ist mir nicht bekannt. Aber grundsätzlich ja, die BIOS-Batterie entlädt sich nicht mehr oder langsamer, wenn genügend Saft im Akku ist.

Leider hat man zu Anfang nicht daran gedacht, eine Diode einzubauen, die nun ihrerseits verhindert, dass ein vollständig entladener Akku seinerseits die BIOS-Batterie leersaugt.
Das halte ich für Quatsch. Allein schon, weil die Akkuspannung deutlich höher ist als die Spannung der BIOS-Batterie, muss da eine Schaltung zur Spannungswandlung zwischensitzen und die kann - ohne besonderen Aufwand - nur in eine Richtung funktionieren. Daher kann die BIOS-Batterie keinen Strom in den Akku liefern. Sie kann halt nur schneller entladen, weil der Akku da nicht mehr puffert. Das hat aber nichts mit einer fehlenden Diode o.ä. zu tun.

3. Frühe LINUX-Versionen und insbesondere frühe GRUB-Versionen schrieben sich "so tief" in das BIOS ein, dass man anschließend kein WINDOWS mehr installieren oder starten konnte, selbst wenn man zwei HDDs verwendete, die man wahlweise einbaute. Daraufhin verwendete Microsoft einen WINDOWS-Bootloader, der seinerseits GRUB verhinderte. Das war auch einer der Gründe, warum Microsoft darauf bestand, ein UEFI mit Secure Boot und Zertifikaten zu implantieren, also zwischen BIOS und Betriebssystem ein eigenes EFI-Betriebssystem zu installieren, welches mit Hilfe von Zertifikaten die Rechtmäßigkeit des Bootloaders überprüft. Alte WINDOWS- und LINUX-Bootloader werden in Zukunft (Mitte 2024) nicht mehr akzeptiert, die sollen dann in virtuellen Maschinen laufen, weswegen Microsoft auch "Hyper-V" einfach freigegeben hat. (Alternativ kann man Secure Boot im UEFI einfach abschalten, wenn man Admin des Rechners ist.)
Deine blühende Phantasie möchte ich auch mal haben. Dieser Absatz ist von vorne bis hinten Quatsch. Ich gehe mal nur auf den ersten Punkt ein: GRUB hat sich nie ins BIOS geschrieben. Weder "tief" noch sonstwie. Bei BIOS schlicht gar nicht möglich. Und selbst bei UEFI nicht so möglich, wie du es beschreibst.
Da der Rest deiner Argumentation auf der Aussage beruht, spare ich mir mal, da auch noch jeden Punkt einzeln zu widerlegen. Nur so viel: Nein. Falsch.

4. Es muss also immer neu geflasht werden, wenn das BIOS nicht ordentlich funktioniert. Was den Fehler, (leere BIOS-Batterie, leerer Akku oder LINUX) bei einem 18 Jahre alten ThinkPad wie dem T60 nun konkret ausgelöst hat, ist eigentlich egal.
In den allermeisten Fällen reicht es schon, die Einstellungen auf Standardeinstellungen zurückzusetzen. Nur bei einer unbemerkten Veränderung der Daten im Flash kann es helfen, das BIOS neu zu flashen.
 
GRUB im BIOS gibt's nur bei Libreboot/Coreboot. Die BIOS-Batterie entlädt sich nicht, wenn der Akku noch Saft hat - schau' in den Schaltplan. Ohne Akku und BIOS-Batterie lagern sich die alten Thinkpads ganz entspannt, man soll halt nur bei der Inbetriebnahme nicht auf die Batterie vergessen :)
EC hat mit BIOS nichts am Hut, du kannst nur den EC nicht flashen, wenn du libreboot installiert hast (das liegt aber am Updateprogramm)
 
Es ist schon interessant zu lesen wie sich Fachleute gegenseitig die " Kante " geben, aber danke für die nette Verteidigung von @cuco dem ich ehrlicherweise mehr " zuhören " würde, weil seine Erläuterungen plausibler klingen. Die Kommentare von @think_pad erzeugen meiner Meinung nach mehr Verwirrung auch wenn ich " nur " Thinkpads der alten Generation besitze. Deshalb muß ich mich nicht verstecken, denn ich habe aktuelle Hardware anderer Hersteller. Die so genannten Museumsgeräte sind ein zusätzliches Hobby, bei der ich als Rentner in Nostalgie schwelgen kann. Alle Thinkpads funktionieren noch und ich hatte mit Linux noch nie irgendwelche troubles, dabei hatte ich mit diversen Microsoft Produkten die einen oder anderen Probleme.

Übrigens, soweit ich informiert bin wurden die Linux Distros auf Thinkpads entwickelt, daher läuft Linux auf den Thinkpads am Besten. (y) (y)
 
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Gibt's denn was neues zum Thema , also wie wird weiter verfahren?
 
Gibt's denn was neues zum Thema , also wie wird weiter verfahren?

Der Rechner ist schon seit ein paar Tagen bei mir, hat ein neues BIOS bekommen und läuft so weit astrein vor sich hin. So bald der TE aus dem Urlaub zurück ist, geht er wieder auf Reisen zu seinem Besitzer.

Probehalber habe ich dem alten T60 eine SSD, ein WINDOWS 10 2021 LTSC, die letzte VL-Office-Version 2016 und einen Brave-Browser verpasst. Die SATA-Schnittstelle läuft mit knapp 100 MB/s ausreichend schnell, WINDOWS 10 wird bis 2027 weiter mit Updates versorgt, auch Office wird noch versorgt und der Dark-Modus hat auf einem CCFL-Display echte Cyberqualitäten.
 
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