Kann Erfolg vermelden!
Naja, ich bin schon der typische Bedenkenträger, der sich, ehe er einen Finger krumm macht, einen Überblick über alle denkbaren Folgen wünscht. Wird hier im Forum nicht so häufig sein.
Habe also auf Spiritus zum Mut-Antrinken verzichtet, den Kühler orientiert an einem Holzlineal gerade gebogen, alte Paste mit Wattestäbchen und zur Perfektionierung dann doch noch einem symbolischen Hauch von Spiritus entfernt, mich mit einem Stückchen Papierküchenhandtuch auf der CPU der Einpaßbarkeit des Lüfters versichert - das Pad schien auf der Graphik leicht zu haften -, mit dem Verschluß der Tube Arctic Silver 5 gekämpft - war, was die Paste betrifft, überraschend der schwierigste Teil der Aktion -, die der CPU entsprechende Fläche des Kühlers der Anleitung von Artic Silver folgend „getintet‟ - vermutlich überflüssig -, ein Reiskorn Paste mit Plastikkarte auf der CPU verstrichen, so daß sie gerade so abgedeckt war, den Lüfter eingepaßt, versucht, ihn kurz minimal hin und her zu bewegen - blieb symbolisch -, den Lüfter festgeschraubt und mir und dem Gerät ein wenig Ruhe gegönnt.
Probeweise Inbetriebnahmen in und außerhalb der Dockingstation zunächst schockierend und für die Leser hier zum Schmunzeln: Lüfter lief kurz wie gewohnt, die Festplatte rauschte, aber der Bildschirm blieb tot. Gab den Rechner schon verloren, bis - müßte jetzt eigentlich vor Scham erröten - mir einfiel, daß ich doch inzwischen die beiden 2GB-Speicherkarten des RAM in meinen Ersatzrechner entführt hatte, weil der mit 2x1GB zu träge war. (Nun ja, bei einer Gedächtnissprechstunde bin ich bereits angemeldet.) Sollte mich wohl mal um weitere 2GB-Karten kümmern. Also erst einmal 1GB-Karten eingesetzt, und alles läuft.
Laptop wieder zusammengeschraubt und gerätselt, wieso dabei ein Streifen Alufolie zurückblieb - bei Demontage offenbar ein Foto zu wenig gemacht, die Folie des defekten Lüfters ist noch komplett. Neuer Lüfter läuft leise (großen Dank nochmals an ATh!), Temperatur bleibt gewohnt niedrig, bei HD-Video-Streaming steigt die von meinem Linux-Mint-Applet angezeigte „temp1‟ zwar auf 71°C, das dürfte aber ok sein. (Habe leider immer noch nicht herausgefunden, welche der sieben angezeigten Temperaturen zu welchem Sensor gehört, die anderen blieben niedriger.)
Zum defekten Lüfter, ein Toshiba: Öffnen nicht so schwierig wie erwartet, eine Zerlegung des Lüfters von ATh wäre mir aber als Sakrileg vorgekommen. Keine grobe Verschmutzung, Magnete kommen mir allerdings verschmiert vor. Propeller läßt sich ein ganz klein wenig hin und her kippeln, das wird das Problem gewesen sein und Abhilfe durch einen Tropfen Sinterlageröl ausschließen. Habe inzwischen gesehen, daß der eigentliche Lüfter in der Kühlereinheit von diversen Herstellern billig angeboten wird, könnte bei späterem Ersatzbedarf noch einmal relevant werden, Finger weg?
Kann jetzt also RAM und HDD wieder mit dem Ersatzrechner tauschen und zur alltäglichen Arbeit mit dem reparierten T61 zurückkehren. Ganz herzlichen Dank für die Hilfe, Detailinformationen und Mutmachung (ein kleiner Stups kann manchmal hilfreich sein), habe dazugelernt.