Ich lade seit einigen Monaten sowohl das X390 als auch das T15 (inzwischen weg) und das T14G3 mit magnetisch gekoppelten USB C Steckverbindern. Hauptanwendungszweck ist, wenn man mit der tollpatschigen Freundin auf der Couch sitzt und die immer den Steckverbinder anrempelt. Letztens ist mir auch ein Kollege durchs Netzteilkabel gelaufen... da war ich um die Magnetverbindung auch sehr froh.
Dabei bin ich so mäßig zufrieden... paar Dinge die man bedenken sollte:
1. Die Magnete sind für ihre Größe tatsächlich sehr stark, aber USB-C ist ein ziemlich kleiner Steckverbinder. Das heißt, das Auflagemaß ist relativ klein und es gibt wenig magnetische "Koppelfläche", weil einfach wenig Platz im Querschnitt für die Magnete vorhanden ist. Man kann die Steckverbinder natürlich einfach etwas größer machen, aber dann werden halt die Steckverbinder (vor Allem auch der auf der Laptopseite) nun mal - und haltet Euch fest - größer
Soll heißen, die Kabel gehen je nach Fabrikat auch mal durch ihr Eigengewicht flöten, wenn z.B. ein Meter-Abschnitt des Kabels fallen gelassen wird. Das kann je nach Situation nervig sein, weil man dann nach ein paar Stunden Bildbearbeitung dann irgendwann merkt, dass man doch die ganze Zeit kein Netzteil angeschlossen hatte und die Kiste jetzt leer ist. Wehe, man wollte gleich los...
2. Es gibt unterschiedliche Ansätze: Erst mal habe ich die rechtwinkligen Adapter ausprobiert (also die Mornsgrans Variante), die man auf ein existierendes USB C Kabel aufstecken kann - so was z.B.:
https://www.amazon.de/-/en/BeyerHIFI-Magnetic-Adapter-480Mbps-Transfer/dp/B09KP9J1SC/ref=sr_1_12?crid=WX0R45FQD5ET&keywords=usb+c+magnet&qid=1672053456&sprefix=usb+c+magnet,aps,95&sr=8-12
Das war für mich nix weil man in Kabelzugrichtung immer noch in der Lage war, das Gerät mit einem Ruck vom Konferenztisch zu reißen. Man musste nur in genau dem richtigen Winkel ziehen. Hinzu kam, dass das ganze Konstrukt ziemlich klobig war - sowohl der Teil der dauerhaft im Notebook blieb als auch der "USB-C auf Magnet" Adapter. Der Kram ging also zurück, obwohl er theoretisch funktioniert hat.
Als Zweites habe ich dann die Variante mit den speziellen Kabeln probiert, die an einem Ende normal USB-C sind und am anderen Ende magnetisch mit eigenem Steckadapter - so was also:
https://www.amazon.de/-/en/Magnetic-Charging-Transfer-Compatible-Samsung/dp/B09XWY88H5/ref=sr_1_5?crid=WX0R45FQD5ET&keywords=usb+c+magnet&qid=1672053654&sprefix=usb+c+magnet,aps,95&sr=8-5
Das funktioniert grundsätzlich schon besser und ich habe mittlerweile 6+ von den Kabeln mit passendem Gegenstück. Die Kabel sind i.d.R. relativ leicht und der Teil im Notebook ragt nicht so weit raus. Ist bis jetzt jedenfalls meine bevorzugte Lösung.
3. Wenn es zu Gewackel am Steckverbinder kommt, unterbrechen die Dinger in beiden Varianten kurz den Kontakt. Wenn die Freundin auf der Couch daneben sitzt und ständig das Kabel berührt, bricht auch ständig der Ladevorgang ab, auch wenn's nur für nen Bruchteil einer Sekunde ist. Nicht so schlimm, werden sich jetzt die Meisten denken, aber ich befürchte ich habe so möglicherweise gestern Abend mein Netzteil gekillt. Da war's Mädel halt mal besonders zappelig auf der Couch und es hat zwischendurch immer wieder mal ne "halbe" Verbindung gegeben. Jedenfalls kommt aus dem Netzteil jetzt nix mehr raus und ich sitze hier jetzt notgedrungen mit einem iPad-Netzteil am T14G3, wohlbemerkt jetzt ohne Magnetkabel.
Da kommt's halt immer drauf an wie empfindlich die Elektronik auf so was reagiert... vielleicht ist das Baseus Netzteil (bisher übrigens ein tolles Teil - lädt klaglos seit mehreren Jahren im Urlaub ALLES an Zeug was ich dabei habe, meist mit allen drei Buchsen parallel belegt) auch etwas empfindlich - laut Amazon Rezensionen kann bei diesen USB C 65W/100W Multiport-Netzteilen immer mal nach eine paar Monaten ein Port ausfallen... aber bei mir ist es halt erst nach dem vielen Gewackel am Magnetkabel passiert - Zufall oder nicht?
Anderer Gefahrenpunkt ist natürlich ein Kurzschluss zwischen den Pins während des Steckvorgangs - sieht für mich konstruktionsbedingt nicht so aus, als wäre das möglich, aber ich habe mich ehrlich gesagt noch nicht mit dem Messschieber rangehängt und tatsächlich Maße aufgenommen um das zu verifizieren...
Alternativ zu den Magnetkabeln kann man zumindest auf der Couch oder im Bett (hilft halt nix, wenn jemand durch's Kabel rennt) ein gutes gewinkeltes USB-C Kabel nehmen. Mit denen von UGREEN (100W Variante, geflochtener Mantel) habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht... die hatte ich halt bis ich den ersten Schwung Magnetkabel bestellt habe.