Wir diskutieren nach wie vor darüber. Über FFF allein diskutiert keiner mehr.
Wir diskutieren NICHT darüber, wie wir den Klimawandel beschränken können. Wir diskutieren darüber, für wie dämlich wir die Methode halten. Das löst weder das Thema Klimawandel noch bringt es irgendwem irgendwas. Tatsächlich ist das sogar optimal für die, die den Status Quo beibehalten wollen. Es ist die perfekte Ablenkung. Die Menge an Menschen, die die propagierten Ziele der letzten Generation kennt, ist seeeehr klein.
Es gibt Regionen (plattes Land), da ist ÖPNV in attraktiver Frequenz/Latenz nicht wirtschaftlich darstellbar.
Zum einen - ja. Zum anderen: Es muss nicht alles wirtschaftlich sein, nur damit es sinnvoll ist, etwas zu ändern. Ja, es wird Regionen geben, wo man auch weiter ein Auto braucht. Dafür braucht es E-Autos. Für andere Regionen - nicht. Es muss sich übrigens nicht immer "lohnen". Das ist nicht notwendig. War es auch noch nie.
Ich vermute aber, du hast hier meine Aussagen einfach missverstanden.
Richtig. Ich hab mich verlesen, dachte du willst darauf hinaus, dass man in Städten mit dem Fahrrad oft schneller wäre.
Wenn wir alle Verbrenner abschaffen sollten und durch regenerativ betreibbare Fahrzeuge ersetzen, müssen wir immer noch die Infrastruktur ausbauen, um die dafür nötige zusätzliche elektrische Energie tatsächlich nachhaltig zu erzeugen und zu verteilen
Eine beherrschbare und lösbare Aufgabenstellung.
Die durch Produktion und Entsorgung entstehenden Umweltprobleme bleiben auch bei nachhaltigem Betrieb bestehen.
Kommt darauf an, wie sehr man "Wirtschaftlichkeit" fokussiert. Es ist durchaus möglich, ohne maximale Umweltschweinerei Material zu gewinnen. Einen Einfluss hat man immer - das ist klar. Die Folgen sind im übrigen aber deutlich kleiner, als ein "Weiter so" mit Fossilen Brennstoffen.
das entbindet den einzelnen Verbraucher nicht davon, seinen eigenen Beitrag zu leisten.
Dieses Märchen kommt von der Erdöllobby. Also dieses "jeder muss es tun, nur dann ist es erfolgreich, berechnet doch euren CO2-Fußabdruck":
CO2-Fußabdruck berechnen und reduzieren und alles ist gut? So einfach ist es leider nicht. Auch wenn Ölkonzerne das suggerieren. Denn nicht wir als Einzelpersonen sind für die meisten Treibhausgase verantwortlich: Weit mehr entstehen bei Energiewirtschaft und Industrie.
www.ardalpha.de
Wir sind leider schon zu weit den Abgrund runter, als dass Lösungen nach dem Muster "Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass!" noch ausreichen würden.
Du forderst einen kompletten gesellschaftlichen Wechsel mit maximalen Verzichtsmaßnahmen der "Normalos" in wenigen Jahren. Ein "wir schränken uns ein, damit folgende Generationen nicht ganz so beschissen leben". Das ist vollkommen unrealistisch. Schadet dem Klimaschutz sogar. Und ist garnicht notwendig.
wenn wir damit den aktuell fossilen MIV 1:1 ersetzen wollen
Schön, dass du hier einen Strohmann aufmachst: Hab ich nie gefordert.
Du kannst nicht jedes 50-Seelen-Kaff an eine Buslinie mit attraktivem Takt anschließen.
S.o.: Die brauchen ggf. weiterhin ein Auto (verbunden mit Park & Ride in die Städte), d.h. sie haben einen Weg zum nächsten Verkehrsknotenpunkt, stellen dann ihr Auto ab und fahren entspannt weiter.
Aber wir brauchen sie, auch wenn sie wehtun.
Jein: Es gibt Sachen, die unangenehm werden. Aber - alles auf einmal ist unrealistisch. Und: Es muss nicht jede Möglichkeit bis zum absoluten Endpunkt durchgezogen werden. Da wir auf Netto 0 kommen müssen - und wir am Ende halt Technologien haben, die uns dabei helfen. Sprich z.B. Emissionsfreie/sehr arme Fortbewegung. Deshalb - Kombination verschiedener Maßnahmen.
Ja, gibt es. Von mir aus kannst du auch das als akzeptable Schwelle ansetzen. Machbar ist das mit dem Rad (eigene Erfahrung). Ich wollte es @Lpz3sn nicht zumuten. Ihm schien schon 1h pro Strecke Bauchschmerzen zu bereiten.
Das war eher darauf bezogen, dass du dich hinstellst und sagst "1h ist ok". Das ist höchst individuell.
Woher kennst du meine Situation?
Lies mal deine Beiträge.
Aber wir haben schlicht nicht mehr die Zeit zu warten, bis Gesellschaft und Politik endlich mal den Hintern hochkriegen. D.h., der Umbruch wird zwangsläufig vielen Leuten weh tun.
Mit dieser Argumentation wirst du niemanden mehr dazu bringen, eine gesellschaftliche Änderung zu machen. Das IST aber notwendig. Ohne die Menschen mitzunehmen, das als gesellschaftlichen Fortschritt zu verstehen und zu ermöglichen - dann ist es von vornherein zum Scheitern verurteilt. Dann sollte man es tatsächlich schlicht lassen. Abgesehen davon: Ich finds spannend, wie du die große soziale Frage, die daran hängt, ignorierst. Bei "jeder kann seinen Beitrag leisten" macht alle Gleich. De facto sieht es anders aus - einige stoßen so viel aus, wie hunderte Menschen. Es gibt, auch in Deutschland, nicht wenige, die garnicht mehr reduzieren können.
Und übrigens: Es gibt 3 Möglichkeiten, wie die - notwendigen - Veränderungen passieren: Gesellschaftlicher Druck von unten, der die Änderung erzwingt (weil Mehrheit). Gemeinsam, Politik + Gesellschaft. Oder durch die Entscheidung von oben, sprich: Das sind die Gesetze, akzeptiert oder Polizei kommt. Letzteres wird nur einem helfen - und das sind die, die vor einigen rund 80 Jahren schonmal in Deutschland am Ruder waren.
Oder wir lassen es halt ganz bleiben. Dann wäre es am besten, wenn die "Letzte Generation" tatsächlich die letzte Generation wäre, denn für alle danach wird es hässlich.
Die letzte Generation nennt sich so, weil sie denken, dass sie die einzigen sind, die dort noch was ändern können. Nicht weil sie die letzte Menschengeneration wären.
Nein. Für Eins nach dem Anderen haben wir keine Zeit mehr. Am Ende dieses Jahrzehnts ist der Zug abgefahren, wenn wir bis dahin nicht im großen Maßstab unsere Gesellschaft umgebaut haben.
Wenn du davon ausgehst - was übrigens falsch ist, da jede Reduktion der CO2-Emissionen sinnvoll und wichtig ist, selbst wenn wir die 1.5° reißen und Kipppunkte in Gang setzen (was recht wahrscheinlich ist) - dann ist eigentlich der einzig richtige Schluss: Den Umbau vergessen, sondern alles dafür tun, die Folgen abzumildern. In 6 Jahren, gerade bei der politischen Situation in Deutschland, baust due nicht mal die Gesellschaft so um. Nie und nimmer. Und hier rede ich nur von Deutschland (und ja, wir sollten als gutes Beispiel voran gehen). Global ist das nochmal viel, viel schwieriger.
Es ist aber so, dass auch wenn wir erst 10 Jahre später Klimaneutral werden, es positiv ist. Auch wenn die Folgen größer sind & es auch ökonomisch sinnvoll gewesen wäre, das früher zu erledigen. Es wird aber die Folgen reduzieren. Und darum muss es in einem konstruktiven Dialog gehen.
China und weitere (angebliche) "Schwellenländer" werden ALLE unsere Einsparungen durch erhöhten Konsum überkompensieren. Der Zug ist durch.
Das stimmt in der Form halt nicht. Wir sind pro Kopf seeehr weit vorne in den Emissionen. Und China baut aktuell mehr EE als alle Länder zusammen. Dazu tragen wir noch einen gewissen historischen Rucksack mit uns rum. Das Ding ist halt: Viele ärmere Länder verstehen es halt nur so semi, dass sich die reichsten Länder der Welt (inkl. Deutschland) nicht an die gültigen Verträge hält, nicht mal voran geht & gleichzeitig den Ländern sagen wollt: Ne, der einfache Weg des Aufstiegs, der ist für euch nicht mehr drin. Ihr müsst jetzt erstmal unsere Technologien kaufen & dann könnt ihr euch ein wenig entwickeln. Wir haben viele dieser Länder über Jahrzehnte (mit) ausgenutzt und tun das z.T. heute immernoch. Als Ressourcenquellen, als billige Werkbank usw..
Ansonsten: x230fan hat viel Recht mit vielen Punkten, die er nennt, was das Thema angeht.