Das kann aber auch passieren, wenn ein Bezinauto im Keller in der Garage brennt. Oder was ganz anderes. Das ist jetzt nicht spezifisch für Elektroautos oder Lithium-Akkus.
Doch es ist spezifisch für Elektroautos und Lithium Akkus, weil beim Verbrenner bzw. 99% aller anderen Dinge ne Ladung Wasser oder Schaum das Problem erledigt. Bei Elektroautos bzw generell Lithium Akkus eben nicht. Ergo sind stundenlange Brände bei anderen Dingen nicht üblich, wodurch strukturelle Schäden am Gebäude sehr viel unwahrscheinlicher sind.
Das Balancing der Zellen ist jetzt kein Hexenwerk und seit Jahren (Jahrzehnten) gang und gäbe. Da ist nichts "in den Griff zu bekommen".
Mit dem Balancing der Zellen? Woher hast du die Info?
Es geht nicht um das Balancing selber, sondern darum, dass zu jeder einzelnen Zelle zusätzliche Kabel gezogen werden müssen, was die Komplexität des Gesamtsystems stark erhöht. Das erhöht allein durch die Anzahl an Verbindungen das Risiko von Fehlern enorm. Da reicht eine wackelige Verbindung, die aufgrund des erhöhten Widerstands heiß wird für einen Akkubrand ... Bei Bleiakkus ist das z.B. nicht notwendig da die "überladene" Zelle ausgast und die anderen Zellen spannungstechnisch aufholen. Die haben sozusagen natürliches Balancing beim leichten Überladen, weil leichtes Überladen der Zellchemie nicht schadet.
Das höhere Risiko sieht man z.B. an massiv zugenommenen Bränden bei Rollern in China seit diese statt mit Bleiakkus mit Lithium Batterien fahren. Siehe:
Und dann gibt es noch ein weiteres Problem, das aktuell nicht auf dem Schirm ist, weil man dazu die Temperatur jeder einzelnen Zelle überwachen müsste. Elektrisch gesehen unauffällige Zellen, die aber abnormal heiß werden beim Laden. Siehe:
Er sagt, dies sei aktuell nur in der diy community bekannt.
Aber in Lithium-Ionen-Akkus brennt kein metallisches Lithium. Im Normalfall ist da drin überhaupt kein Lithium vorhanden. Man darf das "Ionen" in "Lithium-Ionen" nicht vergessen.
https://www.chemie.de/lexikon/Lithium-Ionen-Akkumulator.html#Reaktionsgleichungen schreibt "Metallisches Lithium kommt also in keiner Reaktion vor, es werden lediglich Li+-Ionen zwischen den Elektroden transferiert."
Zur Brennbarkeit kann ich erst einmal wenig sagen, schließlich liegt es nicht am metallischen Lithium oder Natrium, ob hier etwas brennt oder nicht. Beides ist nämlich gar nicht im Akku vorhanden. Laut Wikipedia liegt es aber daran, dass Aluminium statt Kupfer als Leiterfolie genutzt wird, was bei Lithium-Ionen-Akkus nicht möglich ist. Dadurch gelten sie wohl auch nicht als Gefahrgut. Aber diese Infos kann ich nicht weiter bewerten. Und ja, an Natrium-Ionen-Akkus wird schon lange geforscht und inzwischen werden sie auch in Serien gefertigt. Die ersten Serien-Elektroautos fahren schon damit.
Vielleicht ist das die Lösung. In der Zeit finde ich es aber verantwortungslos so zu tun als seien Lithium Batterien unbedenklich. Das sind sie eben nicht. Das New York Fire Department schreibt nicht umsonst, dass inzwischen Lithiumfeuer eine der Hauptursachen für Brände mit Toten in NY sind. Viele Apartmentbesitzer gehen dazu über, das Laden von EBike Batterien innerlab der Wohnung zu verbieten. Siehe:
A wave of fires caused by e-bike batteries is spurring landlords and co-op boards across the city to consider outright bans or restrictions of the batteries inside their buildings.
www.brownstoner.com
Wenn das alles so im Rahmen des Normalen wäre, dann würde es diese Reaktionen nicht geben. Ich dleib daher dabei: LiIon Akkus sind nicht löschbare Brandbomben. Wer sich dessen nicht bewusst ist, spielt u.U. mit seinem Leben. Das gilt vor allem für diese mobilen Geräte mit hunderten oder tausenden Zellen, die zudem Umwelteinflüsse und Stöße aushalten müssen. Stationäre Geräte mit kleinen Akkus sind weniger das Problem.