Fahrrad-Sammelthread: Bikes, Kaufberatung, Diskussionen etc.

Wenn der Vorbesitzer so mit dem Rad gefahren ist, wie es jetzt eingestellt ist, dann war es auch das "falsche" Rad, für ihn.
Lenker zu hoch und/oder Sattel zu tief, meinst du das? Klar, ist eher so die Komfortvariante, nicht auf Speed optimiert. Aber ich würde das auch für mich erst einmal wohl so lassen. Also die Sattelhöhe natürlich schon auf meine Beine eingestellt. Was ich dann als Lenkerposition fahren werde bzw. kann, wird sich über die Zeit erweisen. Bin, wie gesagt, ganz und gar nicht im Training und altersmäßig auch schon näher an den 60 als an den 50...
 
Das Rad auf dem Bild ist sehr gut eingestellt und zeigt, daß sich der Käufer durchaus Gedanken gemacht hat, das für ihn richtige Rad zu kaufen. Natürlich müßte man jetzt noch den Halter auf dem Rad anschauen, um die Gelenkwinkel nachmessen zu können für den Feinschliff. Was dafür spricht, daß das Rad falsch sein soll, erschließt sich mir aber beim besten Willen nicht.
 
Ist jetzt natürlich ein knappes Jahr her und deutlich zu spät.
Kinderfahrrad: Woom erscheint mir überteuerter Schrott. Die Dinger sind hier immer öfter zu sehen, die Qualität ist so geschrumpftes Hollandrad. Ich hab vor ein paar Jahren ein Naloo für meine Kids gekauft, das ist Klassen besser (aber auch nicht billig) und jetzt schon in dritter Generation. Der größte Vorteil für mich ist der fehlende Rücktritt bzw die "normale" doppelte Felgenbremse, ich finde es total absurd, Kindern den anzugewöhnen und dann irgendwann auf Handbremse umzusteigen, weil Rücktritt halt einfach weniger sicher ist (Reaktionsgeschwindigkeit, Pedalstellung usw).
Dass Woom überteuerter Schrott ist kann ich nicht bestätigen.
Wenn man Mal die von dir genannten (Naloo) mit Woom vergleicht hast du vorneweg bei gleicher Körpergröße (woom: 16", Naloo: 20") 25% mehr Masse und es kostet obendrein nochmal mehr. Bei gleicher Rahmengröße sind die Preise und Massen sehr dicht beieinander. Und natürlich hat Woom auch ab dem Woom 1 Felgenbremse vorne und hinten und keine Rücktrittbremse. Und wo du da ein Hollandrad siehst... das Naloo Chameleon MK2 hat in meinen Augen mehr optische Anteile an Hollandrädern... aber das ist auch völlig egal.
Naloo ist hier ansonsten halt ähnlich gut verfügbar, wie Kubike. Quasi gar nicht mit vertretbarem Aufwand.

Tatsächlich nervt mich der Woom-Hype (wie offensichtlich dich auch) und ich wollte etwas anderes. Drum sind wir mit K2 zu Fahrrad XXL gefahren und haben die Kleine auf unterschiedlichen Bikes ihrer Größe Proberunden fahren lassen. Am sichersten und saubersten saß sie auf einem Vilu 16. Nundenn. Da das Vilu tatsächlich die Mängel aufwies, die du im ersten Satz Woom zuschreibst (überteuerter Schrott... darüber, dass das gelieferte Bike falsch montiert war kann ich hinweg sehen - darüber, dass sämtliche blanken Aluteile scharfkantig verarbeitet waren und mir der Vorderreifen ohne Last auf sauberem Boden geplatzt ist aber nicht) haben wir es zurück gegeben und doch wieder zu einem Woom gegriffen (Woom 3 Automagic). Warum dann ohne viel erneutes Probieren das Woom? Weil sie quasi alle hier verfügbaren Leichtbauräder für Kinder schon durchprobiert hat - außer Woom - und auf dem Vilu am besten saß. Dass Vilu eine Woom-Replika ist hat sich dann bestätigt, als sie das erste Mal auf dem Woom saß. Genauso sicher und sauber, wie auf dem Vilu - nur diesmal eben ohne scharfe Kanten, geplatzte Reifen und schleifende Bremsen und fehlerhafte Montage. Abgesehen davon, dass das Vilu endmontiert hintenraus noch teurer ist, als das Woom, weil die Montage bei ersterem zusätzlich kostet, bei letzterem nicht.
 
Lenker zu hoch und/oder Sattel zu tief, meinst du das? Klar, ist eher so die Komfortvariante, nicht auf Speed optimiert.
Die Sattelhöhe ergibt sich ja durch die Innenbeinlänge. Der Spacerturm + der 90Grad-Vorbau sieht mir nicht danach aus, als wäre ein Rennrad das optimale Fahrrad für den Vorbesitzer. Das Lenkerband zeigt nur am Oberlenker Nutzungsspuren, aber da kann das Foto täuschen.

@Ravensberger: "sehr gut eingestellt" kannst Du nicht beurteilen können, wenn Du den Vorbesitzer nie auf dem Rad gesehen hast.
 
"Spacerturm"... 😁

Das ist halt der Nachteil an dieser Konstruktion, dass man einen Vorbau nicht einfach wie früher mal mehr oder weniger tief in den Gabelschaft schieben kann. Sondern entweder mit der Säge irreversibel Fakten schaffen muss oder alternativ besagten Spacerturm über dem Vorbau sitzen hat.
 
@StefanW. Ich hatte selber erwähnt, daß man die Gelenkwinkel noch messen müßte. Deine Begründung liest sich jetzt aber differenzierter. In der Tat ist ein Rennrad für viele nicht das richtige Rad. Oftmals wäre ein schnelles Tourenrad die bessere Wahl. Aber Du weißt ja, es wird immer zu Rennrädern geraten, um ein richtiger Radfahrer zu sein. Das ist natürlich Unfug und dürfte der Grund sein, warum das Rad kaum genutzt wurde.
 
Wenn der Vorbesitzer so mit dem Rad gefahren ist, wie es jetzt eingestellt ist, dann war es auch das "falsche" Rad, für ihn.
Laut @ahoellrigl ist der Vorbesitzer nur 300km damit gefahren. Wenn das sein erstes Rennrad war, dann hat das nicht gereicht, sich an die RR-Geometrie zu gewöhnen. Ich habe dafür mit Mitte 20 ca. 1000km gebraucht, und ich bin vorher immerhin XC-Rennen gefahren, hatte also zumindest die Grundfitness.

RR war dann doch nichts für mich, einerseits wegen der eingeschränkten Geländetauglichkeit, andererseits weil mir der Rennbügel nicht zusagte. Ein modernes Gravelrad mit Flare wäre vielleicht was für mich, aber eigentlich bin ich froh wieder zurück auf Flatbar zu sein. Die Lenkerhöhe vom RR habe ich aber mitgenommen.
 
Ich habe nie darüber nachgedacht, wie blöd die Umgewöhnung von Rücktrittbremse auf Felgen-/Scheibenbremse eigentlich ist. Aber ja, so gesehen macht es keinen Sinn mehr, an Kinderfahrrädern Rücktrittbremsen zu verbauen.

An meiner alten Gabel (Rockshox Paragon Gold RL) hatte ich auch so ein hässliches Spacertürmchen. Wobei "Türmchen" als Verniedlichung eigentlich falsch ist, das war ein richtiger Turm. Hatte halt gerade keinen Rohrschneider da und mit der Säge war mir das zu unsauber. So habe ich es vor mir hergeschoben und irgendwann habe ich mich an den Turm gewöhnt. Inzwischen habe ich umgerüstet und fahre am gleichen Rad eine Rockshox Rudy XPLR. Da habe ich dieses Mal dann doch Fakten geschaffen und den Rohrschneider angesetzt. Ein kleines Stückchen Türmchen ist aber geblieben - jetzt wirklich nur Türmchen statt Turm - um dort den USB-Port vom Forumslader/Aheadlader unterzubringen.
 
Ich habe nie darüber nachgedacht, wie blöd die Umgewöhnung von Rücktrittbremse auf Felgen-/Scheibenbremse eigentlich ist. Aber ja, so gesehen macht es keinen Sinn mehr, an Kinderfahrrädern Rücktrittbremsen zu verbauen.
Ich konnte schon als Kind nahtlos zwischen beiden Bremsmöglichkeiten wechseln. Das hat mich nie gestört. Keine Ahnung, ob das so ein Aufriss ist.
Tatsächlich gestaltet sich die Nutzung der Hinterradbremse bei K2 deutlich schwerer, als bei K1 - vermutlich, weil K2 linkshändisch ist. Und dass die Bremshebel rot für vorne und grün für hinten sind bringt halt auch nur was, wenn man Zeit hat nachzugucken :ROFLMAO:.
 
Ich mach mal mit Bildern weiter.

Schlanker Stahlrahmen mit dicken Puschen und Dropbar ist son bisschen meine heimliche Fahrradliebe 🥰

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Mittlerweile ist noch ne schwarze Thomson Sattelstütze und n kleiner Frontrack verbaut

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Geht erstaunlich gut bergauf und leichte, flinke Trails bergab - Bockt wie sau der Hobel.
Wird eigentlich viel zu selten gefahren. Aber die Auswahl an Rädern ist groß. Das oben genannte N+1... joa... kann ich 😆
 
Deutlich weniger fehleranfälliger und praktisch wartungsfrei. Klar kriegt man die bei Überlastung kaputt - man kriegt jede Bremse durch Überlastung kaputt. Dann hat man aber schon was ganz gravierend falsch gemacht. Aber mancher hier im Forum hat anscheinend völlig überzogene Ansprüche (verwechselt ein Fortbewegungsmittel mit einem Sportgerät) oder nie richtig Radfahren gelernt, das zeigen mir die Kommentare hier. Manche scheinen einfach nur mangelnde Verkehrsbeobachung mit Technik ausgleichen zu wollen - klappt irgendwann auch mal nicht mehr.

Ich hab übrigens 2 Felgenbremsen und 'nen Rücktritt an meinen Alltagsrädern. Fahre auch gelegentlich Mountainbike, das hat dann natürlich keinen Rücktritt.
 
Ich hab mir 2021 ein recht normales Fahrrad gegönnt, 8-Gang Nabe, hydraulische Felgenbremsen.
Chainglider um die Kette.

Für die Stadt sehr gut, weil alles fix und fest ist, Schmutz eigentlich keine Chance hat.

Ich überlege aber, mir für Urlaube (da Gondeln wir gerne so vor uns hin) eine alte Gazelle oä zuzulegen, schon aufrecht, damit man was sieht.
Hat jemand ne Idee, wo man gebrauchte ganz OK herbekommt?
 
Ich überlege aber, mir für Urlaube (da Gondeln wir gerne so vor uns hin) eine alte Gazelle oä zuzulegen, schon aufrecht, damit man was sieht.
Hat jemand ne Idee, wo man gebrauchte ganz OK herbekommt?
Da wird auf z.B. auf kleinanzeigen immer wieder was angeboten. Ich rate allerdings davon ab da bei solchen Rädern häufig unübliche Komponenten verbaut sind für die man schwer Ersatzteile bekommt. Das Gazelle-Hollandrad welches ich letzte Woche verkauft habe war mit Reifen ETRTO 635, Stahlfelgen und einer Sturmey-Archer-Nabenschaltung ausgerüstet. Den Gazelle-typischen Ständer der an den Gepäckträger geklickt wird halte ich für eine Katastrophe. Die Kette ist zwar durch die Textilbespannung sehr gut geschützt aber das alles abzufummeln und dann wieder dran wenn man dort etwas machen will nervt echt.
Mein Favorit was gekapselte Kette angeht ist immer noch:
 
Ich hab mir 2021 ein recht normales Fahrrad gegönnt, 8-Gang Nabe, hydraulische Felgenbremsen.
Chainglider um die Kette.

Für die Stadt sehr gut, weil alles fix und fest ist, Schmutz eigentlich keine Chance hat.
Eine gute Entscheidung. Um die Shimano Nexus 8- Gang Nabe ranken einige Mythen und Legenden. Zur Verwirrung hat Shimano selbst beigetragen, indem es zwischen normaler Nexus mit billigen Lagern und der "Premium" mit besseren Lagern unterschieden hat. Wenn man das Rad gut pflegt, ist die Nexus Premium sehr robust und braucht auch nahezu keine zusätzliche Wartung. Meine hat mit 45000 Kilometern genau eine Wartung bei 21000 erhalten und läuft weiterhin wie neu.

Shimano rät neuerdings dagegen zum Ölbad und Schmieren alle 2500 Kilometer - also bei Vielfahrern acht mal im Jahr. Solcher Unfug trägt natürlich auch zum schlechten Image der Nabe bei. Beachtet man die Werkstattkosten von 90 Euro pro Wartung, hätte ich demnach bereits 1620 Euro für die Werkstatt ausgeben sollen. Ungeachtet dessen kann man die Neuschmierung auch selber vornehmen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind hier eigentlich auch außer mir und @IchbinderBully noch weitere Cargobiker unterwegs?
Ich habe mittlerweile für meine Werkstatt 4 Bullitts und 3 verschiedene Anhänger, darunter auch einen AXC (alexargo.de), mal von Falträder und anderen Rädern abgesehen.
Ich habe bald mehr Räder als TPs....

Wer gerne mal entspannt Lastenrad fahren lernen möchte, der ist herzlich nach Düsseldorf eingeladen. Einfach 'ne PN schreiben...
 
Moin,
na klar. Ein Bob Ibex für den schnellen Transport und einen Zweiachser mit hoher Deichsel und herausnehmbarer Wanne für die schweren Transporte. Lastenräder keine - und kommt auch nicht.
 
Chainglider um die Kette.
Hab ich nach 2000km wieder runtergeschmissen, weil er sich nicht dauerhaft schleiffrei einstellen ließ. Gefühlt jeder mm Kettenlängung hat dazu geführt, dass er irgendwo gekratzt hat.
Und ja, er ist gut wasserdicht. Was einmal drin ist kommt nicht wieder raus.
 
(...) Weil ich zwar eines habe (ein Müsing von ca. 1996), aber das ist mir leider ein bisschen zu groß. Vor 20 Jahren oder so hatte es mir nicht so viel ausgemacht, aber jetzt im Alter...
Hier wäre übrigens noch einmal besagtes Müsing. Immer noch ein schönes Fahrrad, aber man sieht halt schon an der Satteleinstellung, dass der 58-er Rahmen ein bisschen zu groß ist für mich.

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Wenn mir jetzt bis zum Mittag jemand wenigstens 100 € dafür bietet, würde ich es auf die Schnelle auch noch abgeben. 😉 Allerdings müsste man sich die Bremsschalthebel nochmal anschauen, die schalten gerade nicht richtig. Möglicherweise ist das Schmierfett darin verharzt (hatte ich schon mal bei anderen Lenkerschalthebeln). Denn bei der letzten Ausfahrt mit dem Rad war alles noch i.O.
 
Sind hier eigentlich auch außer mir und @IchbinderBully noch weitere Cargobiker unterwegs?
Ich habe mittlerweile für meine Werkstatt 4 Bullitts und 3 verschiedene Anhänger, darunter auch einen AXC (alexargo.de), mal von Falträder und anderen Rädern abgesehen.
Ich habe bald mehr Räder als TPs....

Wer gerne mal entspannt Lastenrad fahren lernen möchte, der ist herzlich nach Düsseldorf eingeladen. Einfach 'ne PN schreiben...

Ist das schon n Cargobike? Es werden wir jeden Fall schwere Lasten wie Kuchen und Bierchen transportiert :p

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Hab ich nach 2000km wieder runtergeschmissen, weil er sich nicht dauerhaft schleiffrei einstellen ließ. Gefühlt jeder mm Kettenlängung hat dazu geführt, dass er irgendwo gekratzt hat.
Und ja, er ist gut wasserdicht. Was einmal drin ist kommt nicht wieder raus.
Ich kann zu den zurückgelegten km nix sagen, da ich zwar mal einen Zähler installiert habe, den aber sehr regelmäßig vergesse.
Bisher ist mir garnix am glider aufgefallen.

Ob es an den Kettenkasten der leider verschrotteten Alt-Gazelle rankommt, weiß ich nicht.

Da es auf meinem Arbeitsweg einen Abschnitt mit schöner roter Asche gibt, wäre eine offene Kette spätestens im Regen nach jeder Fahrt zu reinigen.
 

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