Linux Linux ARM für Laptops

Linux Betriebssystem

hoday

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Hi,
nachdem jetzt mehr ARM Laptops auf dem Weg sind den Laptop Markt zu erobern, würde mich eure Erfahrung mit Linux ARM auf entsprechenden Geräten interessieren. Was für eine Distro nutzt ihr? Gibt es nennenswerte Probleme? Wie ist so die Softwareverfügbarkeit?

Freue mich über Erfahrungswerte.
 
Devuan + TDE. ARM-Kernel kommt meistens von Armbian. Ich hab' aber keinen ARM-Laptop, nur SBCs.
 
Nutze seit ein paar Jahren ab und an ein mit einer NVME (Sabrent Rocket Nano 512GB) bestücktes Pinebook Pro. Die Kiste ist von der Leistung her etwas flotter als ein T60 mit T7200 CPU. Im Gegensatz zum T60 mit nur 3GB weist es zwar ganze 4GB RAM auf, aber das macht es nicht viel besser. Hat sogar einen bootfähigen Micro SD Card Slot, der sich schon mehrfach als sehr nützlich erwies. Das FHD Display ist recht gut, die Tastatur halbwegs brauchbar. Ist leider nur mit einem Touchpad bestückt und dementsprechen ohne stark vermissten Trackpoint.

Das Gerät ist eher nichts für unbedarfte Endanwender, die Laptops mit BIOS bzw. UEFI gewohnt sind und sich nicht mit den Eigenheiten eines derartigen Systems auseinandersetzen wollen. Das Rumgefummel mit u-boot war schon ziemlich gewöhnungsbedürftig.
Im Vergleich zu den ausgereifteren Geräten von Lenovo und anderen kommerziellen Anbietern dürfte ein Pinebook Pro aus Endanwendersicht eher uninteressant sein.

Wurde damals aufgrund des geringen Preises aus reiner Neugierde angeschafft, um Hardware mit ARM64 in der Praxis kennen zu lernen. Habe darauf letztendlich ein aktuelles Debian Linux (Bookworm) installiert. Beschränke mich mittlerweile auch nur noch darauf, die Kiste ab und zu mal zwecks Paketaktualisierung zu booten.
 
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Habe darauf letztendlich ein aktuelles Debian Linux (Bookworm) installiert. Beschränke mich mittlerweile auch nur noch darauf, die Kiste ab und zu mal zwecks Paketaktualisierung zu booten.
Kann man Debian auf ARM als Softfork bezeichne? Hab mich mal darüber schlau gemacht auf der entsprechenden Website und obwohl es von einem Debian Maintainer zur Verfügung gestellt und gepflegt wird ist es doch kein offizielles Debian Build. Hierzu fänd ich interessant zu wissen wie sich Debian on ARM so schlägt v.a. im Vergleich zu Armbian. @rumbero Wie gut läuft denn das System so, bekannte Bugs, Kompatibilitätslimits, Performance und so allgemein
 
Kann man Debian auf ARM als Softfork bezeichne? Hab mich mal darüber schlau gemacht auf der entsprechenden Website und obwohl es von einem Debian Maintainer zur Verfügung gestellt und gepflegt wird ist es doch kein offizielles Debian Build. Hierzu fänd ich interessant zu wissen wie sich Debian on ARM so schlägt v.a. im Vergleich zu Armbian. @rumbero Wie gut läuft denn das System so, bekannte Bugs, Kompatibilitätslimits, Performance und so allgemein

Keine Ahnung, was mit "Softfork" bezüglich Debian auf ARM/ARM64 gemeint sein könnte. Es handelt sich auf meinem Pinebook Pro schlicht um ein ganz normales Debian, also um keinen Fork oder sowas. Siehe wiki.debian.org/Arm64Port für weitere Details. Armbian kenne ich nur vom Hörensagen.

Hatte das System vor Jahren ursprünglich mit Daniel Thompson's Debian Installer installiert und im Laufe der Zeit zu einem Standard-Debian umgestellt. Standard-Debian ist die Distribution, die ich seit bald 30 Jahren nutze und somit einfach am besten kenne. Für Distrohopping und sonstige Spielereien wäre mir die Zeit zu schade, da ich den Kram eher nicht als Selbstzweck betreibe.

Debian läuft halt einfach so auf dem Pinebook Pro, wie bereits von i686/AMD64 gewohnt. Abgesehen von dem verqueren u-boot (statt grub) als Bootloader sind aus Benutzersicht keine grossartigen Unterschiede zu erkennen, wenn man mal von architekturbedingten Unterschieden bei z.B. qemu oder Wine absieht.

Bitte um Nachsicht dafür, bezüglich "bekannte Bugs, Kompatibilitätslimits, Performance und so allgemein" nichts weiter beizutragen. Es funktioniert im Rahmen der hardwarebedingten Bedingungen halt einfach so, wie von einem normalen Debian gewohnt.

Thinkpads sind mir aber lieber. :)
 
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Keine Ahnung, was mit "Softfork" bezüglich Debian auf ARM/ARM64 gemeint sein könnte. Es handelt sich auf meinem Pinebook Pro schlicht um ein ganz normales Debian, also um keinen Fork oder sowas. Siehe wiki.debian.org/Arm64Port für weitere Details
Danke für die Aufklärung. Für mich war die Abgrenzung von Ports und Softforks nicht klar definiert. Nachdem ich den Link etwas eingehender studiert habe, ist mir dies doch verständlicher geworden.

Es handelt sich also um einen Port für ARM basierte Pinebooks. Ich war in der Annahme dass Debian für die ARM Architektur für alle ARM Devices gleichermaßen installierbar ist. Dem ist aber nicht so, denn hier...

Kann man Debian auf ARM als Softfork bezeichne? Hab mich mal darüber schlau gemacht auf der entsprechenden Website und obwohl es von einem Debian Maintainer zur Verfügung gestellt und gepflegt wird ist es doch kein offizielles Debian Build
... ist das Projekt, das ich eigentlich meinte und warum das kein offizielles Debian Projekt ist. ABER wie gesagt, falsche Annahme, hier sieht man nämlich dass es ganz klar ausschließlich für Raspberry Pis gilt.
 
Ich war in der Annahme dass Debian für die ARM Architektur für alle ARM Devices gleichermaßen installierbar ist.
Das gilt auch für alle anderen Distris. Der Grund dafür liegt darin, dass sich bei den heutigen ARM SoCs die verbaute Hardware nicht automatisch erkennen lässt, wie das bei Intel/AMD basierten PCs schon immer möglich ist. Stattdessen ist jeweils ein maßgeschneiderter Kernel nötig (bei Linux wird die Hardware über den sog. Device Tree definiert).

Das eben gesagte gilt genauso auch für andere Betriebssysteme und ich behaupte mal ganz steil, solange das so ist, wird sich ARM im PC/Laptop-Bereich nicht gegen Intel/AMD durchsetzen können. Bei Servern auch nicht.
 
Stattdessen ist jeweils ein maßgeschneiderter Kernel nötig (bei Linux wird die Hardware über den sog. Device Tree definiert).
Genau, das kennt man ja von Smartphones bereits. Ich hätte nicht gedacht, dass das bei den arm-basierte SoCs auch der Fall ist. Wenn ich jetzt so drüber nachdenke, macht das schon Sinn. Und es erklärt warum der OS- und Software Support für viele Raspi Alternativen wie z.b. die von RockChip so dermaßen unterirdisch sind, dass man da eigentlich eher vom Kauf absieht.

Das eben gesagte gilt genauso auch für andere Betriebssysteme und ich behaupte mal ganz steil, solange das so ist, wird sich ARM im PC/Laptop-Bereich nicht gegen Intel/AMD durchsetzen können. Bei Servern auch nicht.
Nicht solange es nicht einheitliche industrieweite Standards geben wird. Im Serverspace sehe ich da jedenfalls den meisten Bedarf an energie-effizienteren Prozessoren, denn was Rechenzentren inzwischen an Wasser und Energie benötigen ist abartig over-the-top und hinterlässt bei mir einen sauren Nachgeschmack. Was da noch alles an AI auf uns zukommt ist nicht gerade stimmungshebend. [Off-Topic-Mode aus.]

Braucht denn nicht Windows on ARM auch nicht gewisse Standards, damit Windows 12 und kommende OS-Versionen zuverlässig drauf laufen können? Apple designed ihre M-Chips bekanntlich selbst, machen sie ja auch bei ihren Mobilgeräten schon seit gefühlt immer schon. Die überlassen das ja nicht dem Zufall und warum Qualcomm ein Stück vom Kuchen geben, wenn man es ja auch selbst essen kann.

Fun Fact: Der werte Herr Torvalds nutzt Asahi Linux btw ;)
 
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Das eben gesagte gilt genauso auch für andere Betriebssysteme und ich behaupte mal ganz steil, solange das so ist, wird sich ARM im PC/Laptop-Bereich nicht gegen Intel/AMD durchsetzen können. Bei Servern auch nicht.
Vollste Zustimmung!
Wenn ich nur daran denke, wieviel Zeit ich als zwar neugieriger, aber in ARM-Hardware unbedarfter Nutzer in die Einrichrung und Installation dieses Pinebook Pro verbrennen musste, nur um das System halbwegs brauchbar zu bekommen...
Ein zweites Mal werde ich mir das sicher nicht mehr antun und anderen Mitmenschen empfehlen würde ich das ebenso wenig.
Hoffen wir, das Lenovo eine brauchbarere Grundlage für Normalanwender zu liefern fähig sein wird.
 
Gerade Überschrift auf Phoronix gelesen:

Acer Aspire One ARM Laptop to have "almost full" support with Linux 6.10.

Offenbar kann man mit sehr ausgereiften Unterstützung rechnen. Nicht so wie früher "natürlich funktioniert Linux auf Thinkpad außer ...."

Ansonsten muss X Elite tatsächlich ein Kracher sein. Qualcomm, Microsoft, Lenovo und jetzt Acer. Wenn jetzt eine lahme Gurke knapp über einem Android Tablet rauskommt, dann hätten die Marketingabteilungen ihre Glaubwürdigkeit einige Jahre verscherzt.
 
Braucht denn nicht Windows on ARM auch nicht gewisse Standards, damit Windows 12 und kommende OS-Versionen zuverlässig drauf laufen können?

Die ARM Windows Geräte bringen durchweg ein UEFI mit. Damit hat man schonmal eine einheitliche Bootmöglichkeit und braucht keinen angepassten Bootloader. Die entsprechenden Treiber werden bei Windows ja nachgeladen. Grundsätzlich braucht es dort also nur einen Kernel, der den entsprechenden ARMv8a Befehlssatz spricht.

Insofern läuft das anders als bei Android Smartphones.

BTW: die damaligen Windows Phones haben übrigens ebenfalls ein UEFI mitgebracht...
 
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