Testbericht online Thinkpad X13s (ARM)

Vielleicht eröffnet Ihr noch einen Thread mit den Szenarien, bei denen man Notebooks mit Akkulaufzeiten grösser 10h braucht.
 
@TheGrey hat schon Recht: Wenn wir einfach ein Netzteil mitnehmen, kann man die Akkus ja eigentlich gleich weglassen, ist auch ressourcenschonender. :confused:

Ich hab gestern und heute mal die Geräte abgewechselt bei fast identischem Setting. Mein Dragonfly mit dem 1235U braucht im Durchschnitt seit 8 Uhr 7W, mein X13s 4W. Da die Akkus (dank der rapiden Alterung des Akkus in meinem Dragonfly, würg) fast exakt gleich groß bei 49Wh sind, habe ich demnach 75% mehr Akkulaufzeit mit dem X13s. Das sind 7h versus 12h. Finde ich schon beachtlich und ist für mich die Differenz zwischen "reicht" und "muss ich in der Mittagspause nachladen". Und da ich während der Arbeit zu 90% Powerpoint-Sheets abspiele, Excel-Tabellen anstarre oder in Word tippe, ist das jetzt auch nicht so, als könnte der Intel da seine überlegene Leistung ausspielen.
 
Also eher ein Spezialfall als die Regel. Du könntest während der Mittagspause nachladen, eine Powerbank verwenden und natürlich auch ein stromsparenderes Gerät anschaffen. Wenn es meine Ecke wäre, würde ich aber ein Stromkabel dorthin legen, z.B. über Oberschränke oder zur Not mit selbstklebenden Kabelleisten in den Wandecken. Hat für meinen Esstisch bzw. die dazugehörende Sitzbank auch funktioniert. Und solange man an der Verlängerung keinen Backofen oder Wasserkocher betreibt ist das auch unkritisch.
Ich will Dir aber natürlich das ARM Gerät auch nicht ausreden, günstig genug wäre das für mich auch attraktiv, als Spielerei fürs Sofa oder unterwegs :)

Mein Fall ist ein Beispiel von vielen möglichen Szenarien. Und die Laufzeit reicht ja meistens aus für die 2 - 3 Stunden, die ich dort arbeite. Aber es gibt eben viele Gründe warum man viel Akkulaufzeit braucht oder zumindest haben möchte. Es ist in meinen Augen daher eine sehr schlechte Idee, diesen Bedarf einfach wegzureden. Da muss man sich nicht wundern, wenn andere vorbeiziehen, die sich um das Problem gekümmert haben anstatt es wegzureden.
Und vor allem weil es immer wieder die Ansicht gibt, die aktuellen X86 Geräte würden einen Büroalltag überleben und daher ausreichen. Mein o.g. Gerät schafft einen 8 Stunden Arbeitsalltag nichtmal Ansatzweise. Kommt Last ins Spiel, schaffe ich es gerade bis zur Frühstückspause. Ich weiß nicht wie die in den Tests immer auf die astronomischen Werte kommen. In meinem Alltag käme ich nur mit dem X270 mit großem Akku sicher durch die 8 Stunden. Alle anderen Geräte schaffen das nicht.
 
In den Tests - hab selber ein paar erstellt - versucht man ja einen realistischen Wert zu finden. Weil jeder mit was anderem arbeitet, schwanken die dann aber trotzdem immer stark. Ein voll installiertes System mit lauter Krimskrams hat mehr Störungen auf der CPU als ein frisches Testsystem, das zumal mit der sauber konfigurierten Originalinstallation kommt, also ohne spätere Treiberupdates, die versehentlich irgendwelche Stromsparmechanismen kaputtmachen usw.

Dazu kommen die blöden Energieprofile von Windows. Arbeite ich mit "Beste Energieeinsparung" oder "Beste Leistung", merke ich absolut keinen Unterschied in meinen Tabellen und Powerpoints, aber der Verbrauch verdoppelt sich. Dass die CPU das nicht selber ordentlich regeln kann - wenn keine Last, dann halt keine Power -, ist schon doof.
 
Mein Fall ist ein Beispiel von vielen möglichen Szenarien. [...] Mein o.g. Gerät schafft einen 8 Stunden Arbeitsalltag nichtmal Ansatzweise. Kommt Last ins Spiel, schaffe ich es gerade bis zur Frühstückspause. Ich weiß nicht wie die in den Tests immer auf die astronomischen Werte kommen. In meinem Alltag käme ich nur mit dem X270 mit großem Akku sicher durch die 8 Stunden. Alle anderen Geräte schaffen das nicht.
Dein Fall ist aus meiner Sicht ein exotischer Fall. Du bist in einem Raum einer Wohnung an einer Stelle, wo es keine Steckdose gibt. Das Problem ist nicht unlösbar. Du kannst das natürlich mit Akku und anderer CPU lösen, dass es aber auch eine andere Lösung gibt, hatte ich Dir beschrieben.

Die Fixierung auf "ich muß IMMER 8h per Akku durch den Arbeitstag kommen" ist m.E. der falsche Ansatz. Ich glaube keiner hier wird mit seinem Gerät im Freien arbeiten und somit abseits jeglicher Steckdosen sein.
Und nochmal der Hinweis: für die Einrichtung und Nutzung von Bildschirmarbeitsplätzen gibt es Vorschriften. Alle setzen ab einer gewisse Stundenanzahl den Einsatz externer Monitore voraus. Das Problem "ich bin ohne Steckdose" kann also nicht dauerhaft ununterbrochen existieren.

Und wie elarei zutreffend beschrieben hat mit regelmäßiger (nahezu) vollständiger Entladung leidet die Akkukapazität. Ihr klaut Euch durch beständiges nicht-nutzen von vorhandenen Steckdose selbst die Akkukapazität für die Situationen, wo ihr sie wirklich brauchen würdet.
 
Also ich wechsle am Tag ca. 6-8x den Raum. Ein Lenovo Original 65W Netzteil wiegt 400 Gramm (kommt auf den genauen Typ und die Kabellängen usw an) und hat 2 Meter Kabelnudelei.

Option A: Ich packe das Netzteil ständig ein und trage es mit rum. Nervt, weil es mein Equipment 30% schwerer macht, und passt in keine Laptoptasche vernünftig rein. Ich muss mit dem Kabel rumnudeln beim auspacken und einpacken. Fühlt sich an wie die 80er.

Option B: Ich lasse das Netzteil daheim, weil mein Akku die 8 Stunden durchhält.

Ich finde Option B schon signifikant attraktiver. Und wie du richtig sagst, will ich den Akku auch nicht täglich totspielen. Daher brauche ich ja die 12 Stunden Laufzeit, 8 Stunden reichen da nicht, weil es mit der Zeit dann schnell weniger wird... grrrrrr... (ich hatte am Anfang 68Wh! Das war genau genug! ...)
 
Also ich wechsle am Tag ca. 6-8x den Raum. Ein Lenovo Original 65W Netzteil wiegt 400 Gramm (kommt auf den genauen Typ und die Kabellängen usw an) und hat 2 Meter Kabelnudelei.
Du hast Optionen vergessen:
C: Du hast einen Platz der häufiger genutzt wird und sorgst dafür, dass dort ein Netzteil (oder Docking) vorhanden ist.
D: Du verlangst nach einer sicheren Depotmöglichkeit, wo Du ein Netzteil auf Vorrat einschließen kannst.
E: USB-C PD Netzteile sind kleiner und leichter.

Wie gesagt, ich will Euch nicht die Notwendigkeit für längere Akkulaufzeiten generell absprechen. Bin selbst auch ein Fan davon, dass möglichst große Akkukapazitäten in Geräte eingebaut werden (z.B. auch im Smartphone) aber manchmal hilft eine andere Herangehensweise um den Leidensdruck zu verringern ;)
 
Wie ihr hier jetzt alle möglichen Szenarien konstruiert.
Ziemlich weit verbreiteter Use case für hohe Akkulaufzeit: Geschäftsreisen.

Nicht überall gibt es Steckdosen (die sicher erscheinen), oder sie sind belegt. Wenn ich im Zug sitze gibt es zwar einen Stecker zwischen den Sitzen, aber da will man sein Gerät mit entsprechendem Kabelsalat auch nicht anschließen, wenn der Sitznachbar hyperaktiv unterwegs ist. Ich bin da innerlich immer unruhig, weil ich jeden Moment den Nachbarn am Kabel fest hängend, das ganze Gerät mit vom Tisch reißen, sehe.....
Ein funktionierender Akku ist da ein Segen.
 
Du hast Optionen vergessen:
C: Du hast einen Platz der häufiger genutzt wird und sorgst dafür, dass dort ein Netzteil (oder Docking) vorhanden ist.
D: Du verlangst nach einer sicheren Depotmöglichkeit, wo Du ein Netzteil auf Vorrat einschließen kannst.
E: USB-C PD Netzteile sind kleiner und leichter.

Wie gesagt, ich will Euch nicht die Notwendigkeit für längere Akkulaufzeiten generell absprechen. Bin selbst auch ein Fan davon, dass möglichst große Akkukapazitäten in Geräte eingebaut werden (z.B. auch im Smartphone) aber manchmal hilft eine andere Herangehensweise um den Leidensdruck zu verringern ;)

Du argumentierst wie die E-Auto Verfechter. Klar gibt es immer andere Möglichkeiten und man weiß sich irgendwie zu helfen. Aber wenn es Alternativen gibt, die den Nervfaktor nicht haben (Verbrenner bzw. ARM/Apple), dann muss man sich am Ende nicht wundern, wenn die Kunden weglaufen.
Klar gibt es nahezu überall Steckdosen. Trotzdem muss Intel an dem Punkt nachbessern wenn sie langfristig relevant bleiben wollen. Und zwar dringend. Das, was sie aktuell liefern, ist schwach und in der Praxis weit weg von einem 8 Std Arbeitsalltag. Es spielt keine Rolle, dass die meisten keine 8 Stunden Akkulaufzeit pro Tag benötigen oder man sich anders behelfen kann.
Wenn LunarLake keine Besserung bringt, kann man für die nächsten 3 - 5 Jahre erstmal einen Haken an das Thema Intel und Akkulaufzeit machen. Denn wenn eine parallel entwickelte auf Effizienz ausgelegte Architektur keinen Fortschritt bringt, dann bedeutet das, dass Intel schlicht Kompetenz bzw. das richtige Personal fehlt.
 
Du argumentierst wie die E-Auto Verfechter.
Das mag Deine Meinung sein aber Du gehst auf keines meiner konkreten Argumente ein, sondern versuchst mich in die eAuto Fan-Ecke zu stellen. Aber bitte: in einem eAuto hättest Du zu 90% Wahrscheinlichkeit eine 240V Steckdose und somit genügend Strom für Dein Intel Notebook 😝
und in der Praxis weit weg von einem 8 Std Arbeitsalltag. Es spielt keine Rolle, dass die meisten keine 8 Stunden Akkulaufzeit pro Tag benötigen oder man sich anders behelfen kann.
Das ist sogar der zentrale Punkt: es gibt KEINEN allgemeingültigen Arbeitsalltag, der permanent keinerlei Lademöglichkeit bietet.
Du bist im Homeoffice, dort gibt es Strom. elarei ist in wechselnden Büros, auch dort gibt es Strom. hoday ist im Zug und misstraut den dortigen Steckdosen (kann ich nachvollziehen), er kann aber am Ziel aufladen für die Rückfahrt (was er sehr wahrscheinlich tun wird).

Dass Ihr trotzdem bessere Geräte wollt, die länger durchhalten, ist völlig legitim ABER ihr habt das Problem jetzt und die neuen Geräte kommen erst irgendwann und ob die in der Realität wirklich besser sind ist noch ungewiss, also löst doch Eure jetzigen Probleme und genießt was Ihr habt.
Oder ist das hier eine "Geh mir weg mit Deiner Lösung, die ist der Tod für mein Problem" Aktion? 🙈
 
Sehen wir es doch einfach positiv: ARM hat klare Stärken, die den Platzhirsch in Teilen alt aussehen lässt. Lenovo testet den Markt und bietet einfach einmal ein zwei Geräte mit anderer Architektur an. Hierbei gibt es jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder versteht Intel, die bereits hinter AMD zurück hinken, was hier passiert und entwickelt selber neuartige AMD64 Prozessoren. Oder es geht den Lauf der Dinge. Dann hält Intel noch ein wenig seine Stellung, aber rund herum bricht die Basis weg. Es geht eben nicht primär um Thinkpads, sondern um unendlich viele Prozessoren und Staubsaugern, Rollladenkästen, Waschmaschinen, Radios, Autos, einfach allem. Es geht um den Einsatz abseits der Stromversorgung für beispielsweise Schließzylinder.

Intel war immer träge, hat aber auch immer reagiert. Und die Leute glauben hinterher ohnehin an Intel. Neulich las ich, dass AMD Prozessoren zu Intel Prozessoren kompatibel seien. Wartet es ab, bald sind ARM Prozessoren auch "zu Intel kompatibel", während Intel die Technologie stumpf kopiert.
 
um unendlich viele Prozessoren und Staubsaugern, Rollladenkästen, Waschmaschinen, Radios, Autos, einfach allem
Den Kampf führt ARM gerade, aber nicht gegen x86, sondern gegen RISC-V das rasant wächst und Marktanteile klaut weil technisch für low-power Anwendungen schon ebenbürtig, günstiger und deutlich besser zu lizensieren. Und ich glaube den Kampf wird ARM haushoch verlieren. Wenn sie überleben wollen, müssen sie sich im Desktop Markt durchsetzen, und den Smartphone Markt behalten, wo RISC-V auch langsam in den Startlöchern steckt, und mehrere Firmen wie Qualcomm bei der ersten Gelegenheit wechseln würden wenn sie können :D
 
RISC-V ist bei den chinesischen Herstellern schon ganz gut angekommen, da schaut ARM (u.a. wegen gewisser Sanktionen) ganz schön arm aus. Im Microcontrollerbereich sind die Kopien mittlerweile besser als die Originale - dumm nur, dass die Datenblätter auf chinesich sind ... man könnte da eine gewisse Absicht vermuten.
 
RISC-V ist bei den chinesischen Herstellern schon ganz gut angekommen, da schaut ARM (u.a. wegen gewisser Sanktionen) ganz schön arm aus. Im Microcontrollerbereich sind die Kopien mittlerweile besser als die Originale - dumm nur, dass die Datenblätter auf chinesich sind ... man könnte da eine gewisse Absicht vermuten.
So weit ich gehört habe sollen AMD CPUs seit AM5 RISC-V statt wie bisher ARM coprocessoren für Board Management Zeug haben (nicht sicher zu dem Thema), ebenso sollen erste SSD Controller und Ethernet sowie RAID Karten Controller RISC-V cores sein. Auch von großen westlichen Firmen.

Das ist schon viel verlorene Lizenzgebühr für ARM...

Performance cores wie die von Apple, oder auch ARM Prime cores wie in Handys kann RISC-V noch (eine ganze Weile, vermutlich) nicht matchen, aber den ganzen Microcontroller Krempel kriegt man lizenzfrei komplett ersetzt, und kann dabei noch deutlich freier an die Notwendigkeit anpassen - ARM ist manchmal echt kratzbürstig wenn es um hersteller-eigene Peripherals an ARM cores geht.

Qualcomm war ja jahrelang vor Gericht wegen irgendwelcher Lizenzstreitigkeiten mit ARM, und haben wohl auch gut finanziellen Schaden davongetragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sitze gerade im Hotel an meinem MacBook mit M1 Pro. Gestern 12 Uhr vom Strom genommen dann gereist, Rechner im Standby. Heute Morgen bei 100% Akkustand aufgeklappt, jetzt nach 45 Minuten Mails noch 99%. Kann ich mit Screenshots belegen, wers nicht glaubt.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
 
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Doch, dem ist schon etwas hinzuzufügen: Das oberste 1% Anzeige ist bei Apple nicht wirklich 1% Batteriekapazität.

Apple zeigt die 100% bei einem Punkt unter komplett vollgeladenem Akku an, vermutlich um fertigungsbedingte Schwankungen bei der tatsächlichen Batteriekapazität und spätere Degradation etwas kaschieren zu können, möglicherweise auch um bei der "gefühlten" Akkulaufzeit noch ein bisschen besser auszusehen.

Miss mal nach komplettem Aufladen bei konstanter Aktivität, wie lange es dauert, bis Dein Akku bei 99% ankommt und wie lange es dann bis 98% dauert (oder von 100->90 vs 90->80).
 
Das ist doch völlig irrelevant. Ich komme trotz drei Jahre altem Gerät ohne "Akkuangst" über den Arbeitstag, kann mein Netzteil zu Hause lassen und lade nachts. Performance ist mega. Kein Lüftergeräusch und kein nerviges Rumspielen mit Energieeinstellungen, sondern es funktioniert einfach.

Ich bin auch ThinkPad Fan, aber schönreden muss man da nix.
 
Hat jemand mal mittels Dockingstation zwei Monitore per HDMI/DisplayPort an das Gerät angeschlossen (muss kein 4K sein, 1920x1080/1200 würde ich verwenden wollen)?

Oder evtl. sogar mittels eines DisplayLink-Docks? Dafür müssten dann ja Treiber in Windows ARM (automatisch?) installiert werden.
 
Ja, Apple hat sich mit dem iPhone Geld die beste Fertigung von TSMC gesichert.

Allerdings wird Intel Lunar Lake ebenfalls komplett bei TSMC mit einer von deren besten Nodes fertigen lassen (die erste Intel CPU, die Intel nicht selbst fertigen wird). Und auch der Snapdragon X Elite steht dem kaum nach.

Wollen wir dann doch Mal sehen, wie viel von dem "magischen" Vorsprung von Apple bei einem level playing field dann noch übrig bleibt 😇 Und wie viel in der Hinsicht wirklich auf das Konto von ARM geht - und wie viel auf das von TSMC
Ich bin auch ThinkPad Fan, aber schönreden muss man da nix.
 
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