Es ist ja nicht so, dass mit diesem Gesetz nicht ein Zustand vorgeschrieben wird, der bis zum Verdongeln der Geräte und dem Durchbruch der Smartphones und Tablets "normal" war. An den "alten" Mobiltelefonen oder auch Laptops konnten die Akkus meines Erachtens schon immer gewechselt werden und sei es nur wegen des separaten Ladens eines Wechselakkus, weil die Dinger ja kaum einen halben Tag überlebt haben und die Zellen noch aus NiCd waren oder NiMH, die dann auch so nach eher kurzer Zeit fertig waren im Vergleich zu jetzigen Lithium-Ionen.
Den von mectst angesprochenen Punkt sieht man doch auch jetzt schon, wenn Ersatzteile zu Apothekenpreisen gehandelt werden, die in keinem Verhältnis zum Zeit- und Nutzwert des zu reparierenden/weiterbetriebenen Geräts stehen. Dann wird das Teil eben nicht aus technischer Sicht zu E-Schrott, sondern wegen wirtschaftlichen Unsinns.
Ein weiterer Aspekt ist der von helmut-on-the-road erwähnte. Wenn bei jedem Vertrag ein Neugerät zum "Nulltarif" mit angeboten wird und über Werbung und Featuritis die Vorgänger künstlich und subjektiv veraltet werden,sinkt der Anreiz eines Weiternutzens mit zusätzlichen Kosten für Akku/E-Teilen ebenfalls.
Ganz ähnlich verhält es sich mit dem
Recht auf Reparatur, welches imho weitestgehend witzlos wird, wenn sich die Hersteller über Patente usw. wieder herausmogeln können, die einen Tausch oder eine Reparatur nur durch geschultes Personal vorschreibt und damit den Amateur und Hobbyschrauber wirksam ausbooten, der dann vermutlich die Teile ohne Nachweis nicht einmal bekommt oder eben wieder zu Mondpreisen. Dann bin ich an die zertifizierten Unternehmen gebunden und das bewirkt wahrscheinlich zusätzlich. dass wegen dieser Hindernisse trotz solcher Vorgaben eine Reparatur oder Tausch nicht in Betracht gezogen wird.
<Ironie>Man schaue nur auf die epische Phase, bis man sich endlich auf eine einheitliche Ladeschnittstelle einigen konnte.</Ironie>