Neue EU-Regeln: Jeder soll Akkus in Handys und Laptops selbst tauschen können

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Hallo zusammen,

zur Info:
Künftig müssen Akkus in Geräten wie Handys und Laptops in der EU von Privatpersonen selbst ausgetauscht und ersetzt werden können.
 
Nanu, hat das EU-Parlament tatsächlich mal was nicht-hirntotes entschieden? Ich bin zutiefst erschüttert über diesen positiven Impuls. Wo sind wir hier? ;)
 
»Ausgenommen sind nur Geräte, die vorwiegend in nasser Umgebung verwendet werden« Ich hoffe, dass dann nicht die hälfte aller Smartphones fest verbaute Akkus hat und die Geräte als Deckmantel ein "Sport" oder "Outdoor" als Erweiterung zur Modellbezeichnung bekommen.
 
Leider bedeutet ein wechselbarer Akku noch nicht zwingend, dass man nach Abnehmen des Backcovers das Gerät mittels Schrauben weiter zerlegen kann. Ich bin mir sicher, dass die Hersteller bei Handys alles außer dem Akku dennoch weiter verkleben werden. Keine Ahnung warum man ein Gesetz speziell zum Wechsel des Akkus macht, aber darauf verzichtet, eine generell einfache Reparierbarkeit vorzuschreiben.
 
Ganz einfach, weil der überwiegenden Mehrzahl der Kunden das völlig gleichgültig ist. Und die Hersteller freut's.
Wenn das anders wäre, würden Samsung, Apple u. an. nicht viele Millionen an Smartphones verkaufen und Fairphone nur einige Hunderttausend.
Ein anderer Ansatz ist die französische Lösung: https://www.heise.de/hintergrund/Ei...reparierende-Elektronik-foerdern-5994578.html
Könnte man national auch in Deutschland einführen - wenn man denn wollte.
 
Dauert leider noch 3.5 Jahre, nachdem das Gesetz in Kraft getreten ist xD. Also wirds noch lange solche Handys geben. Ich halte es für einen sehr guten Schritt & da muss noch mehr kommen.
Wenn das anders wäre, würden Samsung, Apple u. an. nicht viele Millionen an Smartphones verkaufen und Fairphone nur einige Hunderttausend.
Könnte ggf. auch daran liegen, dass die Fairpohnes einfach extrem teuer sind. So ist es z.B. bei mir - ich kauf mir sicherlich kein Handy über 500€.
 
Ein Fairphone liegt so um die € 100.- über den Preisen der Massenhersteller für vergleichbare Geräte. Dafür wird es vergleichsweise fair hergestellt und ist langlebig, da in Modulbauweise. Dennoch läßt sich halt wie immer feststellen, der eigene moralische Anspruch ist hoch; letztlich ist er mir aber zu teuer.
 
Dennoch läßt sich halt wie immer feststellen, der eigene moralische Anspruch ist hoch; letztlich ist er mir aber zu teuer.
Nunja - bei mir wären es knapp 3-400€ Preisdifferenz gewesen. Nunja. Tut mir ja leid, aber ich würde halt auch nie 400€ für ein Handy ausgeben.

Um den Bogen zum Thema zu schlagen: Das zeigt halt nur wieder, wie wichtig es ist, hier allgemein gültige Grundsätze zu fassen & das nicht irgendwie dem freien Markt zu überlassen, in der Hoffnung, dass was passiert. In dem Sinne ist diese Entscheidung eine sehr sinnvolle Entwicklung, wenn auch natürlich zu spät und zu zaghaft.
 
Was hilft der Akkuwechsel, wenn der Hersteller nach 3 Jahren keine Updates mehr liefert?
 
Was hilft der Akkuwechsel, wenn der Hersteller nach 3 Jahren keine Updates mehr liefert?

Das Thema sollte doch geklärt sein:

Strenge EU-Regeln: Künftig 5 Jahre Software-Updates und 7 Jahre Ersatzteile für Smartphones und Tablets

-----------
Selbst gut reparierbare Desktop-PCs werden häufig bei Defekt entsorgt. Deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass viele Menschen bereit sind, angemessene Preise für Ersatzteile und Smartphones zu bezahlen.
 
Das Thema sollte doch geklärt sein:

Strenge EU-Regeln: Künftig 5 Jahre Software-Updates und 7 Jahre Ersatzteile für Smartphones und Tablets

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Selbst gut reparierbare Desktop-PCs werden häufig bei Defekt entsorgt. Deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass viele Menschen bereit sind, angemessene Preise für Ersatzteile und Smartphones zu bezahlen.
Ist eben zweischneidig. Wenn man sieht, was heute ein Originalakku bereits kostet, kann man wohl davon ausgehen, dass es durch solche Vorschriften nicht billiger werden wird. Wer wird da schon 100€ in ein 5 Jahre altes Handy stecken, um es nochmal 5 Jahre nutzen zu können. Mal ehrlich, alles was in diesem Bereich älter als 5 Jahre ist, dürfte technisch ziemlich ausgereizt sein. Ich sehe da kaum Perspektiven für weitere 5 Jahre, wenn man sich nicht nur rein aufs Telefonieren und einen synchronisierten Kalender / Kontakte konzentrieren will.
Billiger wird's nur mit Nachbauakkus werden, was wohl ein Thema für sich ist...

Grüße Thomas
 
bevor ich mir ein Fairphone für 500 € kaufen würde, was langsame Bauteile etc. hat, würde ich mir lieber ein gebrauchtes iPhone, was so 1-1,5 Jahre alt ist, zulegen. Die Dinger werden locker 5-6 Jahre mit Updates versorgt, da kommt kein Android nur annähernd ran, so weit ich das weiß. Selbst das iPhone X und das 8 laufen mit dem iOS 16, und das 8 ist aus 2017!

mein iPhone Xr ist nun 4 Jahre alt (Modell 2018), läuft mit dem aktuellen iOS 16.2 und wird da sicher auch im nächsten Jahr noch das neuere iOS erhalten. Die Batterie hat noch 91% max. Kapazität, also gibt es für mich keinen Grund zu irgendeinem Tausch.

und ich würde da schon 100 € investieren, wenn ich das Gerät noch 2 J. länger nutzen könnte. Mein Xr nutze ich so lange, wie es Updates gibt, da ich auch zB Banking damit mache. Das würde ich zB mit nem ollen Androiden ohne Patches nie machen.

ich hatte mal temporär ein Nokia, da gabs die Tauschoption für den Akku, aber die preiswerten Nachahmerakkus taugten nix. die waren nach einem Jahr platt.
 
Sehe es ähnlich, wie Volvo-Berti. Die Android Geräte sind leider auf kurze Nutzungsdauer ausgelegt, was man vor allem an Googles Update-Politik erkennt. Dennoch nutze ich meine Geräte bis zum geht-nicht-mehr. - Mein vorletztes Smartphone war ein Galaxy S5 Mini und mein Huawei P10 bekommt schon seit 2 Jahren keine Updates mehr, das P20 Light meiner Frau aber immer noch (beide sind vor dem Trump-Embargo im Handel gewesen)

Was die Nachbau-Akkus angeht, haben wir ja im Forum bei ThinkPads gesehen - warum soll es bei Smartphones anders sein?
Ein Fairphone liegt so um die € 100.- über den Preisen der Massenhersteller für vergleichbare Geräte.
Wenn es diese Preisspanne gäbe, wäre ich schon länger auf FairPhone umgestiegen - 3-400.- ist da schon realistischer.
auert leider noch 3.5 Jahre, nachdem das Gesetz in Kraft getreten ist xD.
Optimist! :devilish:
 
Es ist ja nicht so, dass mit diesem Gesetz nicht ein Zustand vorgeschrieben wird, der bis zum Verdongeln der Geräte und dem Durchbruch der Smartphones und Tablets "normal" war. An den "alten" Mobiltelefonen oder auch Laptops konnten die Akkus meines Erachtens schon immer gewechselt werden und sei es nur wegen des separaten Ladens eines Wechselakkus, weil die Dinger ja kaum einen halben Tag überlebt haben und die Zellen noch aus NiCd waren oder NiMH, die dann auch so nach eher kurzer Zeit fertig waren im Vergleich zu jetzigen Lithium-Ionen.

Den von mectst angesprochenen Punkt sieht man doch auch jetzt schon, wenn Ersatzteile zu Apothekenpreisen gehandelt werden, die in keinem Verhältnis zum Zeit- und Nutzwert des zu reparierenden/weiterbetriebenen Geräts stehen. Dann wird das Teil eben nicht aus technischer Sicht zu E-Schrott, sondern wegen wirtschaftlichen Unsinns.

Ein weiterer Aspekt ist der von helmut-on-the-road erwähnte. Wenn bei jedem Vertrag ein Neugerät zum "Nulltarif" mit angeboten wird und über Werbung und Featuritis die Vorgänger künstlich und subjektiv veraltet werden,sinkt der Anreiz eines Weiternutzens mit zusätzlichen Kosten für Akku/E-Teilen ebenfalls.

Ganz ähnlich verhält es sich mit dem Recht auf Reparatur, welches imho weitestgehend witzlos wird, wenn sich die Hersteller über Patente usw. wieder herausmogeln können, die einen Tausch oder eine Reparatur nur durch geschultes Personal vorschreibt und damit den Amateur und Hobbyschrauber wirksam ausbooten, der dann vermutlich die Teile ohne Nachweis nicht einmal bekommt oder eben wieder zu Mondpreisen. Dann bin ich an die zertifizierten Unternehmen gebunden und das bewirkt wahrscheinlich zusätzlich. dass wegen dieser Hindernisse trotz solcher Vorgaben eine Reparatur oder Tausch nicht in Betracht gezogen wird.

<Ironie>Man schaue nur auf die epische Phase, bis man sich endlich auf eine einheitliche Ladeschnittstelle einigen konnte.</Ironie>
 
Das Gesetz gibt es der Intention nach auf Bundeebene seit Ewigkeiten (ElektroG §4). Es interessiert nur niemanden, weder Hersteller, noch Kunden (wie auch dieser Thread zeigt), noch Gesetzgeber/-umsetzer.

Dass das Fairphone eine Mogelpackung ist, war von Anfang an klar, als man sich dort entschieden hat, Android als Betriebssystem zu nutzen. Die Hardware mag etwas "fairer" in der Herstellung sein, aber in der Nutzung ist das Gerät keinen Deut besser als andere Android-Geräte. Dafür hätte man von vorne bis hinten ausschließlich auf Freie Software setzen müssen, aber das war dem Projekt zu schwierig (verständlich, ändert aber nichts am Etikettenschwindel).
 
Freie Software scheitert bei Android einzig an den Treibern, und die sind bei jedem OS das gleiche Problem. Android als OS kann man 100% Open source bauen und auch sinnvoll benutzen.
 
Kann man, aber kauft's dann jemand? Und in der erforderlichen Stückzahl? Eines ist doch klar, ein (möglichst) fair hergestelltes Gerät ist ein Nischenprodukt. Und auch deswegen teuer. Und für die Massenproduktion gibt es nicht genügend fair gewonnene Grundmaterialien.
Aber zurück zur Ausgangsfrage; es gibt noch einige Smartphones mit Wechselakku beispielsweise von Gigaset und Samsung. Aber auch das sind überschaubare Stückzahlen. Einfach, weil der Verbraucher keinen großen Wert darauf legt.
 
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