Neue EU-Regeln: Jeder soll Akkus in Handys und Laptops selbst tauschen können

Bin gespannt, ob das Auswirkungen auf ThinkPads haben wird, technisch gesehen sind die Akkus ja schon tauschbar, allerdings nicht als CRU. Wäre schön, wenn sich das ändern würde, denn den internen Akku als CRU zu haben würde dessen Verfügbarkeit deutlich erhöhen - dann könnte er nämlich wieder als Zubehör-Teil und nicht nur als Ersatzteil verkauft werden.
 
Mir persönlich ist ein wechselbarer Akku auch ziemlich egal. Mein Xiaomi hat jetzt nach 2 Jahren täglicher Verwendung (und ich hänge viel zu viel an dem Ding) noch 95% Nennkapazität. Wenn das linear weitergeht, hab ich bis das Handy ausgemustert wird weil zu langsam/schlechte Kamera immer noch 85% übrig. 85% würden an die 8h aktive Displaynutzung erlauben.
 
Freie Software scheitert bei Android einzig an den Treibern,
Was dazu führt, dass man Android mit den proprietären Treiben nicht einfach durch ein wirklich Freies System ersetzen kann. Stattdessen behilft man sich mit so Krücken wie Lineage, die aber nur so lange funktionieren, wie die proprietären Treibern noch mit einem aktuellen Kernel funktionieren.
Merke: Ein bisschen unfrei ist wie ein bisschen schwanger.

und die sind bei jedem OS das gleiche Problem.
Nur, wenn die gleiche Hardware verwendet wird, welche unfreie Treiber braucht.

Android als OS kann man 100% Open source bauen und auch sinnvoll benutzen.
Nein, kann man nicht, wie du ja gerade richtig ausgeführt hast. Das OS (Userland) läuft nämlich nicht im luftleeren Raum, sondern auf einem Kernel, und der braucht zum Betrieb der Hardware unfreie Treiber.


Kann man, aber kauft's dann jemand? Und in der erforderlichen Stückzahl?
Das haben wir als Kunden selbst in der Hand. Solange wir uns mit nicht-nachhaltigen Produkten (verklebte Akkus, unfreie Software, etc.) zufrieden geben, brauchen wir uns nicht darüber beschweren, solche Produkte vorgesetzt zu kriegen.


Mir persönlich ist ein wechselbarer Akku auch ziemlich egal.
Q.E.D.
 
Naja, es gibt keine freie Hardware. Daher verstehe ich nicht warum explizit Android als Problem genannt wurde, denn es gibt keine Hardware der Welt außer Zeug das so alt ist dass es keiner benutzen möchte die "frei" ist. Dafür kann Android aber auch nichts.

Ich sehe für mich halt keinen Vorteil. Mehr als 6 Jahre behalte ich sowieso kein Handy, und wenn das nach 6 Jahren noch mit dem Originalakku locker durch einen Tag kommt... Die Alternative wechselbarer Akku würde bedeuten, das Handy ist entweder dicker, oder fragiler, oder der Akku kleiner, um die einfache Wechselbarkeit zu gewährleisten. Alles drei Kompromisse die ich für einen für meine Anwendung Nicht-Vorteil nicht einzugehen bereit bin, und ich behalte meine Geräte im Schnitt deutlich länger als der Durchschnitt. Und länger als irgendein Hersteller Updates anbietet (Customrom sei dank).

Wechselbare Akkus wird für eine Nischengruppe ein Vorteil, für die breite Masse ein Nachteil. Verpflichtende 5 Jahre Updates wären mMn deutlich wichtiger.
 
Selbst gut reparierbare Desktop-PCs werden häufig bei Defekt entsorgt. Deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass viele Menschen bereit sind, angemessene Preise für Ersatzteile und Smartphones zu bezahlen.
Das Problem ist, daß die Ersatzteilpreise vom Einführungspreis eines Handys aus kalkuliert werden. Da ist es bei vielen Handys aber so, daß die nach einigen Monaten nur noch die Hälfte kosten. Bei mir war es jedenfalls so, daß das Teil einen Einführungspreis von 1200 Euro hatte, ich es aber nach 9 Monaten für 500 Euro bekommen habe. Wenn dann nach ein drei Jahren wie bei mir das Display kaputt ist und der Hersteller für die Reparatur 400 Euro haben will - tja, wer wird sowas machen?
Ich habe im Netz ein Orginalersatzteil für 150 Euro gefunden und es selber gewechselt. Aber nochmal mach ich sowas nicht.
 
Sagt wer? Der Hersteller? Und der hat ganz eigene Interessen; er spart bei fest verbautem Akku nämlich Produktionskosten.
Sage ich als jemand der mehrere elektronische Geräte mit Akku entwickelt hat :p
1) Abnehmbarer Deckel - wird dicker oder instabiler
2) Zelle - wenns User-replaceable ist darfs nicht geklebt sein (-> dicker), und keine blanke Zelle sondern Kunststoffummantelt (-> dicker).
3) Stecker - Weder FFC noch Mezzanine sind benutzbar -> mehr Platz

Ich hatte mein Handy vor ein paar Tagen offen (Kamera-Upgrade von K30 Pro auf K30 Pro Zoom Edition), und den Akku würde auch mit abnehmbarem Deckel des Geräts kein "Durchschnittsnutzer" zerstörungsfrei getauscht kriegen.
 
Ich bin mal gespannt, wie die Industrie das wieder aushebelt.
Alles muss Wasserdicht sein oder wir benutzen "techniken", die der Endverbraucher teuer zu kaufen muss.(Bsp. Spezialschrauben o.ä.)
Bei der aktuellen entwicklung in der Akkutechnologie, sehe ich auch die "Probleme" woanders.

Bei den meisten Geräten ist die Software, der eigentlich Grund für eine "Neuanschaffung".
Aber ich bin auch nicht dazu bereit, mir für über 400€ alle 5 Jahre ein neues Gerät zu kaufen.
Das Thema Nachhaltigkeit und Ressourcen lasse ich dabei auch noch außer acht.

Ich habe noch nie mehr wie 120€ ausgegeben für ein Handy und benutzen tue ich dieses auch extensiv seit 5 Jahren.
Mitlerweile gibt es aber immer mehr Apps, die nicht mehr unterstützt werden, weil das OS keine Updates mehr bekommt..
Der Rest funktioniert tadellos auch wenn man sich manchmal eine bessere Camera wünscht.
Aber das hat man beim Kauf schon gewusst und ich kann damit noch gut leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Spread wenn du ein Gerät für so wenig Geld kaufst, hast du entweder kaum Anforderungen daran, oder du nutzt es nicht für datensensible Anwendungen, oder?
Ich nutze mein iPhone dienstlich und privat und auch für paypal, Banking etc. Da sind mir regelmäßige Updates sehr wichtig, sowohl der Apps als auch des Systems. Ein Gerät ohne regelmäßige entsprechende Aktualisierung für solche Sachen zu nutzen, ist schon irgendwie fahrlässig.
 
Großes Problem bei Akkulebensdauer ist dieses schwachsinnige 200W Quick Charge Gelump das alle verbauen. Das geht einfach extrem auf Lebensdauer, auch, wenn die Leute alle das Marketing Gewäsch nachreden und das Gegenteil behaupten.

Bei fixer Baugröße sind Kapazität/Strom/Lebensdauer sind ein Kompromiss den man treffen muss. Will man schneller laden, wird der Akku entweder weniger lange leben, oder die Kapazität sinkt. Lieber hab ich 1h Wartezeit bis das Handy voll ist, dafür hält es aber 2 Tage, als 15 Minuten bis es voll ist, und ich schaffe mit Glück einen Tag, oder darf das Handy nach einem Jahr in die Tonne werfen oder Zelle tauschen.

Abseits des Marketings sind 5 Jahre sinnvolle Akkulaufzeit heute problemlos möglich, wie mein 450€ Handy trotz stromhungriger Flaggschiff-CPU und 6,7" 1200nits AMOLED aktuell zeigt. 95% nach 2 Jahren, solange kein spontaner Akkudefekt eintritt degenerieren LiXx Zellen meist recht linear bis 70% runter.

Geräte mit wechselbaren Akkus für die Leute die ihre Geräte sehr lange behalten sind sicher sinnvoll, aber zuerst müssen wir das große Problem der Software Updates angehen. Bei meinem Handy war nach 2,5 Jahren Ende. Mir egal, Stock war keine Woche drauf, aber trotzdem. Was zum Teufel. So was gehört wirklich verboten.


Bei Notebooks sieht die Sache anders aus, die behält man ja tendenziell deutlich länger als ein Handy, und Windows (oder gar Linux) Updates gibts ~ewig. Da ist aber das Problem, dass man für fast alle Notebooks auch als die Akkus noch wechselbar waren einfach nichts außer ganz zwielichtigem Chinaramsch nachkaufen konnte. Lobenswerte Ausnahme: Thinkpads. Schreibt das Gesetz zu den wechselbaren Akkus auch mindestens sagen wir 5, besser mehr Jahre verfügbare originale Ersatzteile vor? Ohne ist es leider komplett unnütz.
 
Man kann Geräte auch gebraucht kaufen und ich benutze für Banking etc. ein Zweitgerät.
Deswegen ist mir eine lange Updategarantie auch wichtiger als ein tauschbarer Akku.
 
Es wird allerhöchste Zeit, allerdings halte ich das Gesetz für unzureichend und doof formuliert. Weil am Ende holen sich alle die kleinste IP Zertifizierung, bauen alles wie zuvor und die Geräte werden nur teurer wegen der IP Zertifizierung.
Vor wenigen Jahren hatte ich erst auf Arbeit den Fall dass bei Hunderten Dell Geräten die Akkus aufgebläht sind. Bei intelligentem Design hätte man die User den Akku entfernen lassen und ohne Akku weiterarbeiten lassen. Ging aber nicht,weil Interner Akku und auseinanderbauen des Geräts kann man dem User nicht zumuten. Also mussten die eingeschickt werden, weil halt dummes Design. Allerdings sollten dann auch Whitelists verboten werden. Vor allem so wie Apple das nutzt, dass identische Hardware nicht verbaut werden kann weil die id-getagt sind. Auch das Verlöten von Komponenten müsste abgeschafft werden weil das die Lebensdauer künstlich beschränkt.
Bei Handys halte ich die Akkugeschichte inzwischen für überflüssig.Habe mein Redmi Note 4 4,5 Jahre lang benutzt und der Akku war immer noch gut. Da sind inzwischen fehlende Softwareupdates das größere Manko. Die Akkus der neueren Geräte sind erstaunlich langlebig.
 
»Ausgenommen sind nur Geräte, die vorwiegend in nasser Umgebung verwendet werden« Ich hoffe, dass dann nicht die hälfte aller Smartphones fest verbaute Akkus hat und die Geräte als Deckmantel ein "Sport" oder "Outdoor" als Erweiterung zur Modellbezeichnung bekommen.
Mit dieser Klausel wird sich dieser für mich unsympathische Apfelhersteller aus China mal wieder aus der Affäre ziehen können.
Genau wie mit dem seit Jahren boykottierten USB-C Standard.
Und die Fanboys schreien begeistert auf.
 
Ich nutze mein iPhone dienstlich und privat und auch für paypal, Banking etc. Da sind mir regelmäßige Updates sehr wichtig, sowohl der Apps als auch des Systems. Ein Gerät ohne regelmäßige entsprechende Aktualisierung für solche Sachen zu nutzen, ist schon irgendwie fahrlässig.

OT abseits des Themas: Zum Banking per Smartphone hat Mike Kuketz mal etwas vom Stapel gelassen, falls Dich das interessiert. Ich sehe das eher gelassen, da ich ohnehin privat kein smartes Zeugs nutze und Banking etcpp. in einer separaten Umgebung abgewickelt wird. Auch Überweisungen usw. sind nicht zwingend mit Termin vorgestern, sondern haben m.E. Zeit genug, dass daheim zu erledigen statt unterwegs. Aber da hat sicher jeder seine eigenen Prioritäten.
 
Sage ich als jemand der mehrere elektronische Geräte mit Akku entwickelt hat :p
1) Abnehmbarer Deckel - wird dicker oder instabiler
2) Zelle - wenns User-replaceable ist darfs nicht geklebt sein (-> dicker), und keine blanke Zelle sondern Kunststoffummantelt (-> dicker).
3) Stecker - Weder FFC noch Mezzanine sind benutzbar -> mehr Platz

Ich hatte mein Handy vor ein paar Tagen offen (Kamera-Upgrade von K30 Pro auf K30 Pro Zoom Edition), und den Akku würde auch mit abnehmbarem Deckel des Geräts kein "Durchschnittsnutzer" zerstörungsfrei getauscht kriegen.
Und? Die angeführten Punkte erhöhen die Produktionskosten. Und selbstverständlich kann man den Akku so gestalten, daß er leicht einklipsbar ist.
Nehmen wir mal ein anderes Beispiel: Die Toprasierer von Braun (beispielsweise die Serie 9) enthalten einen handelsüblichen Akku. Der ist vom normalen Verbraucher nicht wechselbar, da eingelötet. Es gibt aber auch zu einem Bruchteil des Preises Reiserasierer von Braun. Die werden mit Batterie betrieben - und die muß man natürlich wechseln können. Und sie sind sogar so designt, daß sie wasserdicht sind.
Heißt, der Hersteller will oder er will halt nicht.
 
Hast du mal einen Rasierer von innen gesehen und ein Smartphone? Smartphones sind bis in den letzten Kubikmillimeter vollgepackt. ALLES das man da größer macht, macht das Gerät größer - oder den Akku kleiner. Rasierer sind zu guten Teilen Luft, für ergonomischen Griff.
 
Nanu, hat das EU-Parlament tatsächlich mal was nicht-hirntotes entschieden? Ich bin zutiefst erschüttert über diesen positiven Impuls. Wo sind wir hier? ;)
Keine Angst, die Lobby wird schon noch ihre Arbeit tun. Und die Hausratversicherungen werden entsprechende Leistungsverweigerungsklauseln einziehen, vonwegen Handy und Laptopbrände ausgeschlossen.
 
@ebastler; wir reden wohl aneinander vorbei. Technisch ist es machbar; die Kunden legen keinen Wert darauf und warum sollen die Hersteller nicht die Gelegenheit nutzen, einige Cent zu sparen. Und deswegen brauchen wir dann die EU, die über eine Vorschrift Zwang ausübt. Das gibt dann allen zusätzlich noch die Gelegenheit, die ausufernde Bürokratie zu bejammern.
Als die EU die Wattzahlen von Staubsaugern begrenzt hat, hat die Branche unisono die Gängelung bejammert. Und heute? Man mußte halt nur etwas intelligenter konstruieren. Doch der Kunde hat es vorher weder verlangt noch angenommen.
 
Wir haben sowohl einen neuen wie auch einen alten Staubsauger. Der neue taugt nichts. Zuwenig Power wird wettgemacht mit einer Bürstentrommel die den Staub brav vor sich her schiebt. Kannst du bei der Reinigung von Fugen vergessen.

Abgesehen davon, dass das alte Teil seit über 20 Jahren läuft und läuft. Bei dem neuen Ding mit Li-Ion ist ja das Verfallsdatum bzw. Ersatzteilkauf schon vorprogrammiert.
 
Die Hitzeleistung zum Trocknen von neueren Geschirrspülern ist ebenfalls absichtlich gekappt und reicht nicht aus für ein zufriedenstellendes Trocknen. Deshalb muss man jetzt Zusätze wie Klarspüler etc beigeben, damit is es auf einmal wunderbar wieder trocken wie vorher. Auch Mist.
 
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